In drei Kategorien wurden Gewinner der Sportlerwahl ausgezeichnet, zudem vergab Schirmherr Frank Rock einen Ehrenpreis. Nationalspieler Wirtz war einer der Paten.
Sieger gekürtDiese Botschaft rief Florian Wirtz den besten Sportlern aus Rhein-Erft zu

Strahlende Sieger gab es viele bei der Ehrung der Sportler des Jahres im Rhein-Erft-Kreis in der Abtei Brauweiler.
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Mit Anspannung und dem Umgang mit Erfolgen kennen sich Sportler bestens aus. Am Dienstagabend waren Rahmen und Anlass allerdings ungewohnt. Nicht in einem Stadion, einer Halle oder im Wettkampfbecken kamen die Aktiven des Rhein-Erft-Kreises zusammen, sondern im stuckverzierten Kaisersaal der Abtei in Pulheim-Brauweiler.
Dorthin hatte diese Zeitung in Kooperation mit Kreissparkasse Köln und Kreissportbund geladen, um zum vierten Mal die Sieger der Sportlerwahl im Rhein-Erft-Kreis auszuzeichnen. „Wir kommen ganz schön herum“, stellte Moderatorin Heike Spitzley mit Blick auf die neue Veranstaltungsstätte fest, der Schirmherr Frank Rock nicht nur historischen, sondern auch „sportlichen Charme“ bescheinigte. Das lag an den geladenen Gästen, die derart erfolgreich Sport treiben, dass sie es im Winter auf die Liste der Nominierten und in der späteren Abstimmung von Lesern und Jury in die Topten geschafft hatten. Doch erst im Verlauf des Abends erfuhren sie, wer welchen Platz belegt hat.

Schirmherr Landrat Frank Rock betonte die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft.
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Worte der Anerkennung gab es für alle – unabhängig von der Platzierung. Sport, das sagte Rock, sei immer eine Geschichte des unermüdlichen Glaubens an sich selbst, aber auch gelebte Gemeinschaft und das Zusammenspiel mit den vielfach ehrenamtlichen Unterstützern, denen es zu danken gelte. So werde der Sport zum „Klebstoff für die Gesellschaft“ und stifte Identität, machte der Landrat deutlich.
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Für die Kreissparkasse Köln sei das ein Grund, die Sportlerwahl und den Amateur- und Breitensport insgesamt zu fördern, knüpfte Christoph Dreesen an, Regionalvorstand der Kreissparkasse Köln. „Wir sind für Region da. Der Sport verbindet uns alle, daher sind wir gerne dabei“, erklärt er. Den Ball nahm Michael Heidelmeier aus dem Vorstand des Kreissportbunds gerne auf. Es gelte, gerade die Jugend an den Sport heranzuführen, vermittele dieser doch Begeisterung und Durchhaltevermögen.
Was der Sport im übertragenen Sinne bewegen kann, machte Michael Greuel, Gesamtredaktionsleiter und Geschäftsführer der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (Kölner Stadt-Anzeiger, Rhein-Erft Rundschau) deutlich. Er wartete mit Zahlen auf, die bislang unerreichbar schienen. Mehr als 13.000 Mal sei im Rahmen des Votings eine Stimme abgegeben worden. „Das ist absoluter Rekord“, so Greuel über die Resonanz der Sportlerwahl, mit der man neben der gewohnten Berichterstattung eine zusätzliche Plattform biete, um den Aktiven, Vereinen und Ehrenamtlern Öffentlichkeit und Anerkennung zu verschaffen.

Sieger in der Kategorie "Beste Sportlerinnen" sind Miriam Butkereit (abwesend), Charlotte Kienel (2.v.r.) und Edina Müller (vertreten durch die Mutter). Patin Heike Henkel (l.) und Sophia Wirtz (r.)
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Das galt insbesondere für Judokämpferin Miriam Butkereit, die in der Kategorie „Beste Sportlerin“ gewann. Die Frechenerin hatte 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris Silber geholt. Mit Heike Henkel gratulierte eine Patin der Sportlerwahl, die selbst einst olympisches Gold gewann und ihre Karriere nun in einer Biografie schildert, die alle Gewinner erhielten.

Die Gewinner der Kategorie "Beste Sportler": Nelvie Tiafack (M.), Patrick Friesdorf (2.v.r.) und Timon Dethloff (l.) mit den Paten Heike Henkel (2.v.l.) und Sophia Wirtz (r.)
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Auch der Pate der Kategorie „Sportler des Jahres“ weiß, wie sich Erfolg anfühlt. Nationalspieler Florian Wirtz, zum dritten Mal dabei, spendierte den Gewinnern nicht nur Adidas-Gutscheine, sondern rief ihnen per Videobotschaft zu: „Seid stolz und macht weiter so.“ Er wurde von seiner Schwester Sophia in der Abtei vertreten. Angesprochen fühlen durfte sich zuvorderst Nelvie Tiafack aus Bergheim-Zieverich, der den ersten Platz belegte.
Der Boxer kehrte mit der Bronzemedaille von den Olympischen Spielen aus Paris zurück. Er habe einst mit dem Boxen angefangen, um abzunehmen und dabei sein Talent entdeckt, sagte Tiafack, der vor einigen Monaten Aufmerksamkeit erfuhr, als er TV-Moderator Stefan Raab auf seinen Comeback-Showkampf im Ring vorbereitete. „Das war aber eher ein PR-Gag, wir haben nicht wirklich oft trainiert“, so der Boxer, der nun ins Profilager wechseln, aber „seiner Heimatstadt Bergheim treu bleiben will“.

Christoph Dreesen, Regionalvorstand der Kreissparkasse Köln, freute sich über die rege Beteiligung an der Sportlerwahl.
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Die Mannschaftswertung entschieden die Inlinehockey-Damen der Pulheimer Vipers für sich, die sogar im europäischen Wettbewerb mitmischen. Ihnen gratulierte Felix Görner, Sportreporter bei RTL, der auf die Bedeutung des Sports hinwies: „Wir brauchen positive Vorbilder und die finden wir im Sport“, sagt er.

Volker Dannenberg aus Bedburg wurde der Ehrenpreis verliehen.
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Volker Dannenberg aus Bedburg ist eines dieser Vorbilder – sogar im doppelten Sinne: er ist nicht nur erfolgreicher Senioren-Leichtathlet, sondern seit Jahren beim TV Bedburg engagiert – einem Verein mit 1600 Mitgliedern. Laudator Rock lobte dann auch die sportliche und ehrenamtliche Leistung, die „getragen von tiefer Verbundenheit zum Sport“ sei.

Bei der Mannschaftswertung gewannen die Inlinehockey-Damen der Pulheim Vipers. Den zweiten Platz belegten punktgleich die Softballerinnen der Wesselinger Vermins und die Fußballerinnen des Bedburger BV. Mit auf dem Bild sind die Paten Felix Görner, Heike Henkel und Sophia Wirtz.
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Die drei Erstplatzierten in den Kategorien „Beste Sportlerin“ und „Beste Sportler“ erhielten gesponsert von der Kreissparkasse Köln Geldpreise in Höhe von 400, 300 und 200 Euro, sowie aus der Hand von Sophia Wirtz, Adidas-Ausrüstergutscheine in gleicher Höhe. Die Plätze vier bis zehn wurden mit je 100 Euro belohnt.
Bei der Mannschaftswertung freuten sich die Vertreter über Preisgeld in Höhe von 500, 400 und 300 Euro, sowie gleichwertige Ausrüstergutscheine. Zudem gab es für die Plätze vier bis zehn je 150 Euro für die Mannschaftskasse.
Gewinner der Sportlerwahl Rhein-Erft 2024
Sportlerinnen: 1. Miriam Butkereit, Judo, 2. Charlotte Kienel, Boxen, 3. Edina Müller, Parakanusport, 4. Nina Brüggen, Leichtathletik, 5. Eileen Nuyen, Schwimmen, 6. Stefanie Sievers, Leichtathletik, 7. Annkatrin Scheef, Turnen, sowie Mieke Kröger, Radsport, 9. Hanna Hützen, Taedwondo, 10. Andres Eskau, Handbikefahren.
Sportler: 1. Nelvie Tiafack, Boxen, 2. Patrick Friesdorf, Fußball, 3. Timon Dethloff, Leichtathletik, 4. Tim Axer, Wasserspringen, Kirill Gau, Judo, Jonas Vieren, Kanupolo sowie Lennart Zyla, Rudern, 8. Manuel Croon, Leichtathletik, 9. Joel Sturm, Motorsport, 10. Nils Wittling, Jetski.
Mannschaften: 1. Pulheim Vipers, Inlinehockey-Damen, 2. Vermins Wesseling, Softballerinnen sowie Bedburger BV, Fußballerinnen, 4. Brühler TV, Handballer, sowie SG Erftstadt, Mixed-Volleyballteam, 6. Gesamtschule Hürth, Running Team, sowie THC Brühl, Tennisdamen, 8. Blau-Weiß Königsdorf, A-Junioren-Fußballer, 9. Pulheimer SC, Kata-Team (Judo), 10. Ballers Elsdorf, Basketballerinnen.