Das internationale Ensemble spielt Kompositionen von Wölfl und Beethoven auf originalen Instrumenten.
International historischAltera Pars spielt in Lohmar-Honrath verschollene Werke

Das internationale Ensemble Altera Pars präsentiert historische Musik auf originalen Instrumenten.
Copyright: Altera Pars
Ein ganz besonderes Konzert findet am kommenden Sonntag, 26. Oktober, in Lohmar-Honrath in der Evangelischen Kirche statt. Der Förderverein für Musik in der Kirche Honrath ist Ausrichter für das Gastspiel des internationalen Ensembles Altera Pars.
Dabei treffen hoch qualifizierte Spezialisten für die Musik des 18. Jahrhunderts aus Deutschland, Österreich, Polen, den USA, Niederlande, Russland und Ungarn zusammen. Die Musiker sind führende Solisten europäischer Orchester auf historischen Instrumenten.
Musiker aus vielen verschiedenen Nationen
Ein Hauptinteresse liegt in der Aufführung selten gespielter Werke sowie der Wiederentdeckung verschollener Kompositionen. Der Komponist und Pianist Joseph Wölfl und der drei Jahre ältere Ludwig van Beethoven haben sich in den Wintermonaten 1798/99 in Wien zu einem sogenannten Klavierduell getroffen.
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Der Ausgang des Duells war nicht ganz klar, da es keinen wirklichen Sieger gab. Die Kompositionen waren zu unterschiedlich. Wölfls Spielweise erscheint als apollonisch-klar im Gegensatz zu Beethovens dionysisch-unberechenbarem Ausdrucksspiel. Nun haben die Mitglieder des Ensembles Altera pars in der British Library die Transkriptionen des Zeitgenossen G. Masi von Sinfonien Wölfls und Beethovens für sieben Spieler gefunden, die vermutlich seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr aufgeführt wurden. „Das Duell– Beethoven – Wölfl“ : große Sinfonien in kleiner Besetzung, so das Thema des Konzerts mit Flöte, zwei Violinen, zwei Viola, Violoncello und Kontrabass.
Das Ensemble will verlorene und vergessene Werke erforschen
Das Ensemble „Altera pars“ – der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet auf Deutsch „Andere Seite“ – ist ein internationales Ensemble mit dem Hauptsitz in Köln. Die Ensemblemitglieder sind führende Solisten europäischer Orchester auf historischen Instrumenten unter anderem: Concerto Köln, Orchester Wiener Akademie, Hofkapelle München, Orkiestra Historyczna Katowice und auch musikwissenschaftlich tätig.
Hauptanliegen des Ensembles sind Aufführung und Erforschung verlorener oder vergessener Werke von Komponisten des 18. bis 19. Jahrhunderts. Entsprechend findet viel Vorarbeit in Archivsuche und Manuskriptstudium statt.
Zu den Erfolgen des Ensembles gehören zwei CDs mit Ersteinspielungen: „Les Barbares Galantes“ (2021) und „A Liefelong Journey“ (2023) (mit positiver Kritik in internationaler Fachpresse und Sendungen unter anderem auf: SWR, rbb, WDR, HR2, Deutschlandfunk, Stephansdom.at und ORF.at), eine vielgelobte Konzertreihe im Oldenburger Schloss; zahlreiche Konzerte wie bei renommierten Festivals in Estland (Tallinn early music Festival), Österreich, den Niederlanden (Gergiev-Festival Rotterdam) und in Deutschland (Telemann Festspiele Magdeburg und ZAMUS Köln, WDR-Funkhauskonzerte).
Die Ensemble-Besetzung variierten von drei bis 17 Personen, was ein reiches Repertoire des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts eröffnet.