Köln/Erftstadt/Ahrweiler – In den sozialen Medien kursieren Postings, wonach im Hochwasser-Katastrophengebiet Feuerwehr und THW Orte, an denen sich durch das Hochwasser tödlich verunglückte Personen befinden, mit roten Eimern gekennzeichnet werden. Aktuell geht es dabei vor allem um Katastrophengebiete an der Ahr. Doch ist so etwas überhaupt üblich?
Wie der Sprecher vom THW in Nordrhein-Westfalen auf Nachfrage informiert, sei das „ein Verfahren, dass von uns nicht angewendet wird.“ Er habe sich dafür auch bei Kollegen in Köln und in der Städteregion Aachen noch einmal dementsprechend rückversichert. Die bestätigten, dass so etwas nicht gemacht werde.
„Rote Eimer aufstellen, ist kein Verfahren, das bei der Feuerwehr gelehrt wird, um Fundorte von Toten zu markieren", sagt auch Elmar Mettke, Sprecher der Feuerwehr Erftstadt.
Polizei Köln warnt vor Betrüger, die Flut-Opfern Kapital schlagen wollen
Auch Betrüger versuchen aus der Not der Hochwasseropfer Kapital zu schlagen, Die Polizei Köln warnte deshalb noch einmal. Die Bonner Polizei ermittelt aktuell in drei Fällen, bei denen Hochwasser-Geschädigte Bautrockner in „Fake-Shops“ bestellt hätten. Nachdem die Ware vorab bezahlt hätten, stellten die Betroffenen fest, dass die Firmen telefonisch nicht erreichbar sind und es sich um Fake-Shops handelt.
In einem weiteren Fall wurde laut der Mitteilung einer mutmaßlich betrügerisch agierenden Elektrik-Firma ein Vorabbetrag bezahlt, die die angekündigten Reparaturen am Folgetag entgegen getroffener Absprachen jedoch nicht ausführte. Auch hier ermittelt das Bonner Kriminalkommissariat 24 wegen des Verdachts des Betruges.
Betrüger versuchten laut Polizei Köln auch, die derzeit hohe Spendenbereitschaft der Bürger und Bürgerinnen auszunutzen. So ermittele die Polizei Köln aktuell in einem Fall, bei dem zunächst ein auf Facebook veröffentlichtes Foto einer durch das Hochwasser zerstörten Wohnung kopiert wurde.
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Die Tatverdächtigen nutzten das Foto dann, um damit in einem separaten Beitrag einen Spendenaufruf zu veröffentlichen. Ob diesem jemand gefolgt ist, wird derzeit ermittelt. Das Posting wurde zwischenzeitlich gelöscht.
Vereinzelt Fälle von Plünderungen
Auch Plünderungen gab es bereits. So meldet die Polizei unter anderem Fälle aus Weilerswist sowie den Ortsteilen Metternich und Vernich. (red/lsc)