Anpfiff um 15.30 Uhr in MüngersdorfSo stark geht der FC in das Duell mit den Bayern

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Steffen Baumgart am Freitag auf dem Trainingsplatz

Köln – Der 1. FC Köln empfängt Rekordmeister und Spitzenreiter FC Bayern München als Tabellen-Sechster, nur 15 Punkte liegen die Kölner derzeit hinter den Bayern, was ja beinahe eine Sensation ist.

Vor einem Jahr etwa lagen die Kölner 27 Zähler hinter den Bayern, und das nicht allein deswegen, weil der Rekordmeister damals so viel besser punktete als in dieser Saison, in der die Bayern nach einem Trainerwechsel, einer EM im Sommer und den jüngsten Corona-Kapriolen im Team hier und da ein wenig angeschlagen wirken. Tatsächlich ist es so: In den ersten 18 Spielen haben die Bayern einen Punkt weniger geholt als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Der FC dagegen 13 mehr.

Der 1. FC Köln hat nur ein Spiel mehr verloren als die Bayern

Drei Spiele hat der FC Bayern allerdings in dieser Saison bereits verloren, die Kölner vier. Bei einem Sieg des FC in Müngersdorf am Samstag wären Köln und München zumindest in der Zahl der Niederlagen gleichauf. Es haben schon mehr Welten zwischen dem FC und dem Rekordmeister gelegen. Selbstverständlich auch schon weniger, die Älteren erinnern sich. Aber wir wollen nicht in der Vergangenheit schwelgen, wo sich die Gegenwart derzeit von einer aus FC-Sicht so angenehmen Seite präsentiert.

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Im Hinspiel in München setzte Steffen Baumgart rechts in der Viererkette auf den schnellen Kingsley Ehizibue, da er Benno Schmitz nicht der Münchner Sprintgewalt auf den Flügeln aussetzen wollte. Allerdings ist einerseits Ehizibue in den vergangenen Monaten kaum noch ein Faktor gewesen in den Überlegungen seiner Trainer. Und andererseits hat Schmitz eine derart bemerkenswerte Entwicklung genommen, dass er stabil genug scheint, auch gegen die Bayern bestehen zu können. Wenn ihm die Kollegen denn helfen, die Münchner Flügelspieler werden nur im Kollektiv zu bremsen sein – und selbst dann wird es schwierig genug.

Ellyes Skhiri fehlt

Weil Ellyes Skhiri mit der tunesischen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup spielt, wird Salih Özcan erneut die Gelegenheit haben, sich allein vor der Viererkette zu bewähren, was gegen die FC Bayern eine gewaltige Herausforderung bedeuten wird. Dejan Ljubicic mit seinem Tempo könnte eine entscheidende Hilfe sein, aber auch Ondrej Duda und Florian Kainz werden sehr viel Laufarbeit verrichten müssen, um das Spiel der Gäste zu stören - und die Stürmer werden sich nicht raushalten können.

Nagelsmanns Auswahl

Nach dem Corona-Ausbruch und der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach hat sich die Lage beim FC Bayern entspannt. Kapitän Manuel Neuer und die meisten seiner zuletzt absenten Kollegen sind wieder im Mannschaftstraining, Julian Nagelsmann hat damit mehr Alternativen für die Auswärtspartie am Rhein. Der Coach wird Einzelfallentscheidungen treffen, wie weit die Rückkehrer schon wieder sind. Lucas Hernández fehlt nach seiner Corona-Infektion allerdings ebenso weiter wie Leon Goretzka wegen Patellasehnenproblemen. „Wir werden wieder einen anderen Fußball spielen, wieder so, wie wir es von uns gewohnt sind“, versprach Weltmeister Benjamin Pavard. Das sind keine sonderlich guten Nachrichten für die Kölner, die außerdem gegen eine Statistik anspielen: Zwei Bundesligaspiele nacheinander verloren die Münchner zuletzt im Jahr 2019. Steffen Baumgart wird diese Zahl aber komplett egal sein.

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