Störung bei Bayern-SpielKlimaaktivist bindet sich an Pfosten – Müller greift ein

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Thomas Müller Aktivist FCBBMG 270822

Ein Klimaaktivist will sich am Pfosten festbinden, Bayern-Spieler Thomas Müller greift ein.

München – Kurioser Protest beim Bundesliga-Spiel: Ein Klima-Aktivist hat am Samstagabend das Topspiel zwischen FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach gestört. Der Mann, der mutmaßlich zu dem Bündnis Letzte Generation gehört, versuchte sich während einer Ecke an den Pfosten des Tors zu binden. Bayern-Spieler Thomas Müller griff ein und riss den Mann los.

Ein zweiter Aktivist versuchte eine ähnliche Aktion, Müllers Teamkollegen Benjamin Pavard und Superstar Sadio Mané griffen diesmal ein. Dieser Protest ging aber stiller von Statten, auch dieser Aktivist wurde abgeführt.

Klima-Protest bei Bayern-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach

Während die Bilder zu dem Vorfall über die TV-Bildschirme gingen, veröffentlichte das Bündnis, das für seine radikalen Aktionen bekannt wurde, ein Statement auf Twitter. Demnach sei es ein Protest, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. „Die Regierung versagt auf voller Linie. Anstatt eine Vollbremsung hinzulegen, schauen wir weg, verharmlosen es und geben Gas. Obwohl wir wissen, dass genau das tödlich endet!“, heißt es in dem Beitrag.

Der Aktivist, der sich an dem Pfosten festbinden wollte und so das Spiel zu einer Unterbrechung zwang, trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „Stoppt den fossilen Wahnsinn“.

Die Bundesliga-Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und Gastgeber Bayern München musste für kurze Zeit unterbrochen werden, die Klima-Aktivisten feiern dies als erfolgreiche Aktion in den sozialen Netzwerken. Ordner stürmten auf das Feld und beendeten die Aktion nach kurzem Protest, der Mann wurde abgeführt.

Radikaler Protest soll auf Klima-Lage aufmerksam machen

Die Bayern-Bosse waren angesichts der Störung nicht gerade zufrieden: Auf den TV-Bildern ist zu sehen, wie Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Sportdirektor Hasan Salihamidžić das Geschehen missmutig von der Tribüne verfolgen. Dass Ende der ersten Halbzeit Gladbachs Marcus Thuram für die Fohlen traf, dürfte der schlechten Laune auch nicht geholfen haben. Zwar konnten die Bayern noch in der 83. Minute durch Leroy Sané ausgleichen, am Ende trennten sich Bayern München und Borussia Mönchengladbach 1:1.

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Das Akionsbündnis Letzte Generation ist für seine radikalen Proteste bekannt geworden. Am bekanntesten sind die Aktionen, um den Straßen- speziell den Autoverkehr zu stören. Aktivistinnen und Aktivisten kleben sich dabei häufig an der Fahrbahn fest und verursachen so mit Eingriffen, auf die Klima-Lage aufmerksam zu machen. Auch in Köln und der Region ist es schon zu Vorfällen gekommen. (mab)

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