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Kölner KammerTischlermeister Radermacher ist neuer Kölner Handwerks-Präsident

Lesezeit 2 Minuten
Thomas Radermacher (rechts) wurde am 22. Mai 2025 zum neuen Präsidenten der Handwerkskammer zu Köln gewählt. Er folgt auf Hans Peter Wollseifer (l.)

Thomas Radermacher wurde am 22. Mai 2025 zum neuen Präsidenten der Handwerkskammer zu Köln gewählt. Er folgt auf Hans Peter Wollseifer (l.)

Der Meckenheimer Thomas Radermacher löst den langjährigen Präsidenten Hans Peter Wollseifer ab. Die neue Vollversammlung hat ihn einstimmig gewählt.

Die Handwerkskammer Köln hat einen neuen Präsidenten. Der Meckenheimer Thomas Radermacher folgt auf Hans Peter Wollseifer. Die neue Vollversammlung wählte Radermacher am Donnerstag einstimmig für fünf Jahre an die Spitze der Kammer.

Der 64-jährige Tischlermeister betreibt eine Schreinerei in Meckenheim, gehört seit 15 Jahren dem Vorstand der Kölner Kammer an und ist seit sieben Jahren Präsident des Bundesverbands der Tischler und Schreiner. In den vergangenen 18 Jahren war er zudem Kreishandwerksmeister für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis. Da laut Satzung der Handwerkskammer der Präsident nicht gleichzeitig Kreishandwerksmeister sein kann, gibt Radermacher dieses Amt auf.

Wir sind Dienstleister und setzen uns für alle Menschen im Handwerk ein
Thomas Radermacher, Präsident Handwerkskammer Köln

Als Vizepräsidenten bestätigte die Vollversammlung für die Arbeitgeberseite Rüdiger Otto und für die Arbeitnehmerseite Alexander Hengst. Gewählt wurden auch neun Beisitzer beziehungsweise Beisitzerinnen für den Vorstand der Kammer sowie die Mitglieder der Kammer-Ausschüsse.

Die Vollversammlung selbst war bereits im Frühjahr gewählt worden und kam nun im Kammergebäude am Kölner Heumarkt zu ihrer ersten und konstituierenden Sitzung zusammen. Dem für fünf Jahre gewählten höchsten Kammer-Organ gehören 54 ehrenamtliche Mitglieder an – 36 Selbstständige sowie 18 Mitglieder für die Arbeitnehmerseite. Wahlleiter für die Wahl zur Vollversammlung war der Kölner Regierungspräsident Thomas Wilk, der ein Grußwort hielt.

Es braucht in Deutschland die Erkenntnis, dass es wichtig ist, die Millionen mittelständischen Unternehmen zu unterstützen
Hans Peter Wollseifer, Ehrenpräsident der Handwerkskammer Köln

„Uns als Handwerkskammer muss es gelingen, den Handwerkerinnen und Handwerkern noch besser zu vermitteln, dass wir ihre fachliche und politische Vertretung sind. Wir sind Dienstleister und setzen uns für alle Menschen im Handwerk ein, ob auf Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite“, sagte Radermacher in seiner ersten Rede vor dem Gremium. Als zentrale Herausforderungen nannte Radermacher den Mangel an Nachwuchs-, Fach- und Führungskräften im Handwerk sowie die Klima- und die Verkehrswende. Letztere gelinge nur mit dem Handwerk und müsse von der Politik klug und mit Augenmaß angegangen werden.

In seinem letzten Bericht als Präsident dankte Hans Peter Wollseifer seinen Kolleginnen und Kollegen für ihr ehrenamtliches Engagement für das Handwerk. Er ging auch auf die politische und wirtschaftliche Lage im Land ein: „Es braucht in Deutschland die Erkenntnis, dass es wichtig ist, die Millionen mittelständischen Unternehmen zu unterstützen und mit guten Standortbedingungen zu fördern“, sagte Wollseifer, der drei Mal und damit 15 Jahre infolge Präsident der Handwerkskammer Köln war. Neun Jahre lang war Wollseifer auch Präsident des Deutschen Handwerkskammertages auf Bundesebene. Zum Abschied beschloss die Vollversammlung, Hans Peter Wollseifer zum Ehrenpräsidenten der Kölner Handwerkskammer zu ernennen.

Erik Werdel, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, richtete persönliche Worte an den scheidenden Präsidenten: „Sie haben sich unermüdlich für die Belange des Handwerks starkgemacht, auf allen Ebenen – kommunal, landes- und bundesweit.“