NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) machte ihre Krebsdiagnose vor Wochen öffentlich. Nun spricht sie über Diagnose und ihren Zustand.
Sorge um NRW-MinisterinIna Scharrenbach spricht über Krebsdiagnose durch Zufallsbefund

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) machte ihre Krebsdiagnose vor Wochen öffentlich. (Archivbild)
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NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat ihre Krebserkrankung vor etwa drei Wochen öffentlich gemacht. Im Gespräch mit dem WDR berichtete sie, die Diagnose sei durch einen Zufallsbefund beim Arzt gestellt worden: „Eigentlich war ich wegen Husten beim Arzt, Krebs ist rausgekommen.“
Auf die Frage, warum sie die Erkrankung öffentlich gemacht habe, erklärte Scharrenbach, dass ihre lange Abwesenheit bei Terminen Fragen ausgelöst habe: „Die Ina war noch nie so lange nicht da. Dann muss es was Ernstes sein.“ Um Spekulationen vorzubeugen, habe sie sich entschieden, die Diagnose transparent zu machen.
Ina Scharrenbach berichtet über Verlauf der Chemotherapie und Gesundheitszustand
Im WDR-Interview sprach die Ministerin über den aktuellen Stand ihrer Behandlung. „Mir geht’s gut heute. Ich habe letzte Woche die zweite Chemo bekommen und es ist wellenartig“, sagte Scharrenbach. Welche Krebsart es ist, will sie nicht offenbaren.

Ina Scharrenbach bei einer Podiumsdiskussion in Köln. (Archivbild)
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Sie erläuterte weiter: „Jeder, der eine Chemotherapie gehabt hat, weiß, mal geht’s besser, mal geht’s schlechter. Heute geht’s besser. Ich hoffe, dass das auch so bleibt.“ Zudem betonte sie, anderen Betroffenen Mut machen zu wollen: „Eine Chemotherapie ist keine Kleinigkeit. Wenn ich da Mut machen kann, mache ich das sehr gerne. Das ist dann jetzt eine Gemeinschaft.“
Wiederaufbau in NRW nach Flutkatastrophe: Scharrenbach weiterhin zuständig
Ina Scharrenbach ist Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung im Kabinett von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 trägt sie die Verantwortung für den Wiederaufbau in Nordrhein-Westfalen.
Laut ihrem Ministerium wurden bisher rund 4,3 Milliarden Euro für den Wiederaufbau bewilligt. Das Interview mit dem WDR fand anlässlich des vierten Jahrestags der Flut statt und thematisierte neben der Krebserkrankung auch die Fortschritte beim Wiederaufbau.
Nach der Bekanntgabe ihrer Krebserkrankung setzt man in Düsseldorf darauf, dass Scharrenbach die schwere Erkrankung überwinden wird. Ministerpräsident Hendrik Wüst bezeichnete die Offenlegung der Diagnose als mutigen Schritt und sagte: „Du bist nicht allein. Wir alle stehen an der Seite.“ Auch Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Fraktion, wünschte Scharrenbach gute Besserung: „Wer Ina Scharrenbach kennt, der weiß, dass sie die Kraft für den Kampf gegen den Krebs hat. Ich wünsche sie ihr jedenfalls sehr und hoffe für sie und ihre Lieben auf gute Genesung.“ (jag)