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Antrag an BundesregierungLinke fordert neuen europaweiten Feiertag für mehr Frieden

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Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende „Die Linke“ im Bundestag.

Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende „Die Linke“ im Bundestag.

Die Linke will den 1. September als „Weltfriedenstag“ zum gemeinsamen Feiertag in Europa machen.

Die Fraktion „Die Linke“ fordert die Bundesregierung in einem Antrag auf, sich dafür einzusetzen, dass der Weltfriedenstag am 1. September in ganz Europa als europäischer Feiertag begangen wird. Ziel sei es, den Frieden in Europa und der Welt zu fördern. Das Datum sei bewusst gewählt, erinnere an den Beginn des Zweiten Weltkriegs und soll zur Friedenserhaltung mahnen.

In ihrem Antrag kritisieren die Linken, dass Entscheidungen über Krieg und Frieden meist hinter verschlossenen Türen getroffen würden. „Ein grundlegendes Problem in Europa besteht darin, dass viel zu wenig Menschen miteinander ins Gespräch kommen“, heißt es wörtlich. Der Feiertag solle Bürgern ermöglichen, grenzüberschreitend miteinander in Dialog zu treten und Begegnungen zu fördern.

Linke fordert neuen europäischen Feiertag für Frieden

„Wir wollen, dass möglichst viele Europäerinnen und Europäer über die Herstellung, den Erhalt und die Sicherung des Friedens gemeinsam diskutieren. Dafür brauchen wir eine neue Qualität der Diskussion“, heißt es in dem Antrag.

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Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, während einer Debatte im Parlament in Berlin, Juli 2025.

Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke, spricht am 11. Juli 2025 während einer Sitzung im Bundestag in Berlin.

Die Linke schlägt vor, dass die offiziellen Feierlichkeiten jedes Jahr von einem anderen europäischen Land ausgerichtet werden. So soll der Tag nicht nur ein symbolisches Zeichen setzen, sondern auch vielfältige, spontane und organisierte Veranstaltungen ermöglichen. Nach dem Willen der Linken solle sich die Bundesregierung dafür einsetzen und auch Nicht-EU-Staaten in Europa dazu bewegen, den Feiertag zu begehen.

Linken-Forderung steht im Widerspruch zu wirtschaftlichen Expertenmeinungen

Der Antrag steht im Gegensatz zu den Empfehlungen von Wirtschaftsfachleuten angesichts der aktuellen schwierigen Lage in Deutschland. Experten und Unternehmen plädieren für mehr Arbeit, um die Wirtschaft anzukurbeln, statt zusätzliche Feiertage einzuführen.

So hat Wirtschaftsweise Veronika Grimm kürzlich angedeutet, dass das Streichen eines Feiertags sinnvoll sein könnte. Auch Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, nannte konkret einen möglichen Kandidaten: „Ich persönlich hätte mit dem Pfingstmontag kein Problem.“