Bunne und BurgerKölsch-modern: „Wirtshaus Josef“ will mehr als ein Brauhaus sein

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Gastronom Weiser an der langen Theke in seinem neuen Wirtshaus an der Josefstraße in Porz

Gastronom Weiser an der langen Theke in seinem neuen Wirtshaus an der Josefstraße in Porz

Porz – Als Frank und Michèle Weiser vor dreieinhalb Jahren ihre Wohnung im turbulenten Kwartier Lateng zugunsten einer neuen im Rechtsrheinischen aufgaben, konnten sie noch nicht ahnen, wie wichtig dieser Ortswechsel auch für ihre berufliche Zukunft sein würde. In der „Pacific Bar“, die sie seit nunmehr 20 Jahren betreiben, spielte es für die Gäste keine Rolle, wo sie wohnten. Das ist in Porz anders, und die Tatsache, dass Weisers nun Porzer sind, macht ihr Bestreben, gastronomischer Mittelpunkt dieses rechtsrheinischen Stadtbezirks zu werden, authentischer.

Bodenständige Küche bieten

Ganz bewusst haben die Eheleute ihr gerade eröffnetes Lokal „Wirtshaus Josef“ genannt, um damit einen Qualitätsanspruch zu verdeutlichen, dem Brauhäuser in ihren Augen zumeist nicht mehr gerecht werden. Man möchte den Gästen, wie er mehrfach betont, „eine ehrliche und bodenständige Küche“ bieten. Wichtige Voraussetzungen dafür sind geschaffen: Die Weisers haben Köche eingestellt, die nicht nur Speisen aufwärmen wollen, „sondern richtig Lust am Kochen haben“, sie haben Lieferanten für gute, vielfach regionale Zutaten, wie etwa das Brot aus der Eifel, und sie haben einen guten Blick für Kleinigkeiten, die kein Muss darstellen, einen Raum jedoch ungeheuer aufwerten und gemütlich machen.

So haben sie den düster und etwas miefig wirkenden Schankraum geöffnet, haben das Herzstück, die Theke, aufgeschnitten und verlängert und die Küche kernsaniert. Nun erscheint ihnen der Betrieb, der aus mehreren zum Teil abtrennbaren Räumlichkeiten besteht, wie ein aus dem Tiefschlaf erwachtes Dornröschen.

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Zeitgeist mit vegetarischen Gerichten bedacht

Dass bei ihnen jetzt teilweise drei Generationen an einem Tisch zusammensitzen, macht sie stolz und glücklich, weil sie diese Art von Familienverbund aus Köln nicht kennen.

Der 53-jährige Weiser, der in den 90er Jahren Barchef von Franz Keller im Kronenschlösschen/Rheingau war, bietet sowohl eine klassische kölsche Küche mit zum Teil modernen Komponenten, er trifft aber auch den Zeitgeist, indem er mehrere vegetarische Gerichte, marktfrische Salate und sechs verschiedene Burger-Varianten anbietet.

Drei Biere gibt es vom Fass

Die „dicke Bunne met Speck un Mettwoosch“ gibt es für 10,50 Euro, Himmel und Ääd mit selbstgemachtem Kartoffelpüree kostet 9,50 Euro, die Tafelspitzsülze mit Bratkartoffel und Speck 8,90 Euro – ebenso wie Omas Heringsstipp. Rinderroulade mit Kartoffeln und Apfelrotkohl gibt es für 15,50 Euro, der Rheinische Sauerbraten mit Mandel-Rosinen-Sauce und Apfelrotkohl kommt für 16,50 Euro auf den Tisch.

Es gibt drei Biere vom Fass; neben dem Gaffel-Kölsch für 1,60 Euro (0,2l) auch Gaffel Sonnenhopfen und Franziskaner Weizen.

Wirtshaus Josef, Josef Str. 54, 51143 Köln-Porz. Telefon: 02203-1862448Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 17.00 Uhr bis 24.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 Uhr bis 24.00 Uhr.

www. wirtshaus-josef.de

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