Köln – Sie haben Menschen vor dem Ertrinken gerettet, aus brennenden Häusern oder vor bewaffneten Gewalttätern – 20 mutige Männer und Frauen aus NRW hat Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch im Sport- und Olympiamuseum im Rheinauhafen mit der Rettungsmedaille des Landes geehrt, sechs weitere erhielten sogenannte öffentliche Belobigungen.
Ehepaar aus brennendem Haus gerettet
Unter den Geehrten sind auch die drei Kölner Mike Krämer, Tim Rickermann und Lisa-Marie Kundtmann, die einem älteren Ehepaar am 2. Januar 2018 in Esch aus einem brennenden Haus halfen. Das Paar sowie einer der Helfer hatten dabei giftiges Rauchgas eingeatmet.
„Die Retterinnen und Retter haben Maßstäbe gesetzt in einer Zeit, in der die Klagen über eine Verrohung unserer Gesellschaft zunehmen und in der Vorbilder wichtiger sind, als sie es je zuvor waren“, sagte Laschet. „Sie verdienen unser aller Wertschätzung und unseren großen Respekt.“
Vor dem Ertrinken bewahrt
Saskia Jürgens aus Waltrop etwa kam am 26. Februar 2017 zwei jungen Männern zu Hilfe, die von zehn Personen mit Messern und Golfschlägern angegriffen wurden. Jennifer Winkelmann aus Münster und Doris Winkelmann aus Lüdinghausen bewahrten im Sommer 2017 eine Frau vor dem Ertrinken im Dortmund-Ems-Kanal. Die 14-jährige Zoe Karg befreite im August 2018 zwei Menschen aus einer brennenden Wohnung in Krefeld. Polizeimeister Steven Neumann aus Erkrath schützte im Februar dieses Jahr einen ins Gleisbett gestürzten Mann vor einem herannahenden Zug.
Seit 1951 sind insgesamt 1286 Menschen aus NRW mit der Rettungsmedaille des Landes ausgezeichnet worden.