Kölner Quartier15 Planungsteams buhlen um Max-Becker-Areal – Das sind die Vorgaben

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Schrottplatz Max-Becker-Areal

Heute ist auf dem Plangebiet noch ein Schrottplatz.

Köln-Ehrenfeld – Sie kommen aus Dänemark, den Niederlanden, Österreich, Schweiz und aus mehreren deutschen Städten: Insgesamt 15 Stadtplanungsteams kommen nach Ehrenfeld, um das Max-Becker-Areal in Augenschein zu nehmen um anschließend ihre Ideen für ein neues Quartier zu entwickeln. Das Wettbewerbsverfahren für das 70-Hektar-Gebiet zwischen Widdersdorfer Straße, Maarweg, und Bahntrasse startete jetzt mit einem digitalen Informationsabend, bei dem auch Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit zu Fragen und Anregungen bekamen. Sie interessieren sich für Immobilienthemen aus Köln und der Region? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter hier. 

Es ist ein großer Teil des ehemaligen Ehrenfelder Gaswerk-Komplexes, der seit den 1870er Jahren für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. „Wir haben hier die einzigartige Möglichkeit, ein größeres bislang nicht zugängliches Gebiet zu einem offenen, urbanen gemischten Quartier zu entwickeln. Das sollten wir nutzen“, sagte Baudezernent Markus Greitemann zum Auftakt, an dem auch die Leitungen der wichtigsten beteiligten Ämter wie Stadtplanung, Stadt- und Verkehrsentwicklung sowie Grünflächen Rede und Antwort standen. Außerdem waren die Unternehmen Pandion und Rhein-Energie als Grundstückseigner vertreten.

Vorgaben für Kölner Quartier umfassen 103 Seiten

Das gesetzte Ziel soll Ende der 2020er Jahre erreicht sein. Zunächst aber haben die eingeladenen Planerinnen und Planer einen 103 Seiten starken Katalog an die Hand bekommen. Darin sind die Vorgaben formuliert, die sie mit ihren Quartiersentwürfen erfüllen sollten. Zu den einfacheren zählt noch die Aufteilung in 60 bis 65 Prozent Anteil an Wohngebäuden gegenüber einem 35 bis 40-prozentigem Anteil an gewerblichen Nutzungen.

Alles zum Thema Klimawandel

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Anspruchsvoller wird es schon, Zukunftsfähigkeit, Lebenswert und Vielseitigkeit im Viertel miteinander zu verbinden. Nebenbei muss es an den Klimawandel angepasst sein – beispielsweise indem es starke Niederschläge zunächst wie ein Schwamm aufnehmen kann - und es soll möglichst ohne fossile Energien auskommen. Die Entwürfe sollen außerdem in zwei Varianten vorgelegt werden. Eine mit Erhalt und Nutzungsvorschlag für den Kugelgasbehälter sowie eine andere, bei dem dieser Grundstücksteil mit einer neuen Bebauung genutzt wird.

Von den 15 Teams soll nach der ersten Jurysitzung nur noch die Hälfte übrig sein. Am 15. Juni soll das Zwischenergebnis präsentiert und Ende September die Sieger gekürt werden, erläuterte Claudia Drenker vom Düsseldorfer Büro ISR (Innovative Stadt- und Raumplanung). Es ist mit der Steuerung des Wettbewerbs beauftragt. Im Jahr 2023 sei mit ersten Abbrucharbeiten auf dem Gelände zu rechnen. Der Baubeginn ist für 2025 geplant.

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