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FDP-PolitikerEhemaliger Kölner Bürgermeister Manfred Wolf ist tot

Lesezeit 2 Minuten

Manfred Wolff, Kölner Ex-Bürgermeister (FDP), stirbt 67-jährig.

Köln – Der frühere Bürgermeister Manfred Wolf ist in der vorigen Nacht gestorben. Er erlag einem langjährigen Krebsleiden, wurde 67 Jahre alt. Wolf zählte zu den bekanntesten Politikern der Kölner FDP. Er lebte in Dünnwald, war verheiratet und hinterlässt drei Kinder sowie drei Enkel.

Oberbürgermeister Jürgen Roters kondolierte am Freitag der Familie und würdigte den erfahrenen Politiker. „Manfred Wolf war ein Kommunalpolitiker, der sich aktiv nicht nur in seinem unmittelbaren politischen Umfeld engagierte. Was ihn auszeichnete, war sein breites gesellschaftliches Engagement, das ihn über viele Jahrzehnte zum beliebten und gefragten Gesprächspartner in Verbänden und Vereinen sowie bei seinen Ratskolleginnen und Kollegen machte. Er war eine Institution in dieser Stadt. Seine Aufgaben hat Manfred Wolf immer mit vollem Engagement und großem persönlichen Interesse wahr-genommen. Dabei haben ihm vor allen Dingen die Menschen am Herzen gelegen, der Kontakt zu ihnen war für ihn Ansporn und Lebenselixier. Die Stadt trauert um einen vor-bildlichen Bürgermeister.“

Dienstältester Bürgermeister, Jeck und Fotograf

Manfred Wolf wurde 1947 in Köln-Mülheim geboren. Nach dem Besuch des Hansagymnasiums schloss Wolf 1970 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln als Diplom-Kaufmann ab. Von 1971 bis 1978 arbeitete er bei der Treuarbeit AG, dem heutigen Unternehmen PricewaterhouseCoopers. Danach machte er sich als Steuerberater und Buchprüfer selbstständig.

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Wolf hatte sich 1972 in einer liberalen Wählerinitiative engagiert. 1979 wurde er FDP-Mitglied. Er gehörte mehreren Orts-, Kreis- und Bezirksvorständen seiner Partei an. 1989 bis 1994 und 1999 bis 2014 war er Mitglied des Stadtrates. 1999 wurde er für fünf Jahre zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Dieses Amt nahm er von  2009 bis 2014 erneut wahr - zuletzt war er dienstältester Bürgermeister der Stadt Köln. Bei der Kommunalwahl im vorigen Mai wurde er nicht mehr in den Rat gewählt.

Dem Kölner Karneval war er als echter kölsche Jung besonders verbunden. Er war Mitglied bei den Treuen Husaren, der Großen Dünnwalder Karnevalsgesellschaft „Fidele Jonge“, bei den Roten Funken und Ehrenmitglied bei den Blauen Funken, bei den Altstädtern, bei der Ehrengarde, bei Jan von Werth, bei der Großen Kölner, bei Alt-Köllen, bei den Naaksühle und bei den fidelen Zunftbrüdern.

Zu Wolfs Hobbys zählten Reisen, das Filmen und die Filmbearbeitung. Gemeinsam mit seiner Frau reiste er im eigenen Wohnmobil. Die spektakulärsten Ziele waren Murmansk, das er 1999 besuchte, und die marokkanische Wüste. (adm)