Fridays-For-FutureAktivisten fordern klimaneutrales Köln bis 2030

Lesezeit 2 Minuten
FFF nach Schulbeginn

Die Demonstranten zogen am Freitag vom Rathaus über den Rudolfplatz bis zum Klimacamp auf der Uniwiese. 

Köln – Als Organisator und Fridays-For-Future-Aktivist Amadeo Kaus darum bittet, die Hand zu heben, wenn man sich von der Politik gehört und vertreten fühlt, ist es still auf dem Platz vor dem Rathaus und die Hände bleiben unten. Rund 70, vor allem junge Demonstranten haben sich versammelt, um für mehr Klimaschutz auf die Straße zu gehen.

Es ist der erste Klimastreik seit Ferienende und der Start einer aktiven Streikphase, die bis zur Bundestagswahl Ende September andauern soll. „Der neue Bericht des Weltklimarates zeigt, dass die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze noch möglich ist. Noch nie war das Hören auf die Wissenschaft so wichtig. Aber keine der Parteien hat ein entsprechendes Wahlprogramm. Es scheitert also nicht am Physikalischen, sondern am politischen Willen“, so Kaus. Die Demonstranten ziehen vom Rathaus über den Rudolfplatz und weiter bis zum Klimacamp auf der Uniwiese. Immer dabei: Das Megafon, mit dem lautstark die klimapolitischen Forderungen verkündet werden.

Klimaneutrale Stadt bis 2030

Auch auf lokaler Ebene haben die Aktivistinnen und Aktivisten klare Vorstellungen: „Die Stadt Köln soll endlich Konsequenzen aus dem ausgerufenen Klimanotstand ziehen. Das bedeutet eine klimaneutrale Stadt bis 2030 und mehr Investitionen in einen fahrrad- und fußgängerfreundlichen Verkehr“, sagt Kaus.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit dabei ist am Freitag auch der 69-jährige Werner, der den Demonstrationszug mit seiner Trommel lautstark unterstützt. Auf seinen Schultern sitzt seine acht Jahre alte Tochter. Auf die Frage, warum die beiden demonstrieren, antwortet er: „Weil es dringend ist. Ich gehe auf die 70 zu und es könnte mir eigentlich egal sein. Aber alle unter 40 Jahren haben ein großes Problem.“ Die 17 Jahre alte Schülerin Salome aus Wangen im Allgäu ist eigentlich nur in Köln, um ihre Cousine zu besuchen, aber den Streik findet sie wichtiger als Sightseeing. Sie hofft, „dass wir das mit der Klimakrise irgendwie noch schaffen“. Positiv überrascht sei sie aber von der Kölner Demo. Die Demonstrationen bei ihr zuhause seien nicht so groß.

Zentralstreik am 27. August

Als nächstes wollen sich die Kölner Klimaaktivisten auf den Zentralstreik in Düsseldorf am 27. August konzentrieren. Dort wolle man vor allem gegen die Politik von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet demonstrieren.

Zum Abschluss sagt Kaus: „Ich habe noch Hoffnung, wenn wir weiter auf die Straße gehen. Wir haben schon so viel erreicht: Klimaschutz ist im Diskurs und bestimmt die Wahlen. Wir müssen auch weiterhin voran gehen.“

KStA abonnieren