100-Millionen-Projekt der Deutschen BahnKöln bekommt die nächste Großbaustelle

Lesezeit 2 Minuten
Der Bahnhof Deutz am Ottoplatz

Der Bahnhof Deutz am Ottoplatz

Köln – Die nächste Großbaustelle mit erheblichen Folgen für den Bahn- und Straßenverkehr an einem der neuralgischen Verkehrsknotenpunkte in Köln steht an. Die Deutsche Bahn beginnt auf der Deutz-Mülheimer Straße zwischen Lanxess-Arena und dem Deutzer Bahnhof mit der Erneuerung fünf alter Stahlbogenbrücken aus den Jahren 1912 und 1913, über die der gesamte Bahnverkehr mit rund 1250 Zügen am Tag auf 13 Gleisen läuft.

Das Projekt koste insgesamt mehr als 100 Millionen Euro, die zum Großteil vom Bund getragen würden, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag mit.

Mehr als zehn Jahre wird eine weitere Hauptverkehrsachse damit zur Großbaustelle – sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße. „Das ist schon sehr komplexes Projekt“, sagt dessen Leiter Norbert Paprotny: „Unser oberstes Ziel bei der Planung: So wenig Einschränkungen wie möglich für den Verkehr, sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße.“

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Erste Brücke Ende 2022 fertig

In den beiden ersten Bauabschnitten wird die mittlere der fünf Brücken, die aus zwei Teilen besteht, mit insgesamt drei Gleisen erneuert. Los geht es Anfang Juni. Bis Dezember 2022 sollen die beiden Teile ausgetauscht sein. Parallel dazu werden auch im Vorfeld des Deutzer Bahnhofs neue Weichen eingebaut, um den Zugverkehr über die Schnellfahrstrecke von und nach Frankfurt und auf der Siegstrecke den Bahnverkehr flexibler steuern zu können. Dann können die Züge im Deutzer Bahnhof nicht nur über das Gleis 5, sondern auch über die Gleise 6 und 7 in Richtung Hauptbahnhof fahren.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Arbeiten werden nicht ohne Folgen für den Straßenverkehr bleiben. Man sei mit der Stadt Köln in Abstimmung über ein Verkehrskonzept für die gesamte Bauzeit, das auch weiträumige Umleitungen umfassen wird. Die Deutz-Mülheimer Straße ist bereits jetzt hoch belastet und wird erst nach Abschluss aller Arbeiten im Jahr 2031 neu gestaltet werden können. Die neue Durchfahrtshöhe wird dann 4,80 Meter betragen, der Straßenraum um drei Meter verbreitert sein. Genügend Platz, um die Stadtbahnlinien 3 und 4, die derzeit dort auf der Straße fahren, auf einen eigenen Bahnkörper zu verlegen.

Umleitungen im Fernverkehr

Der Abbruch der ersten alten Brücke wird zwischen Freitag, 10. Juli, 22 Uhr, und Montag, 13. Juli, drei Uhr erfolgen. Die neuen Brücken werden dann an drei Wochenenden ab April eingesetzt. Dazwischen muss die Bahn ihren Fahrplan im Fern-verkehr verändern. Einige Fernzüge werden über den Bahnhof Köln-Messe/Deutz (tief) geleitet, statt den Hauptbahnhof anzufahren. Das wird zu Haltausfällen führen. Der Nahverkehr ist dagegen nur zu den Sperrzeiten betroffen.

KStA abonnieren