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Boden abgetragenQuecksilber auf Baustelle des Wallraf-Richartz-Museums gefunden

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Zum Themendienst-Bericht «Zerstört war ihm die Stadt am liebsten: Mit Heinrich Böll durch Köln» von Christoph Driessen vom 12. Oktober 2017: Lohnt auch heutzutage einen Besuch: Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud war ein fester Programmpunkt auf Heinrich Bölls Besichtigungstour durch Köln mit ausländischen Gästen. 
(ACHTUNG - HANDOUT - Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher im Zusammenhang mit dem genannten Text bis 21.09.2018 und nur bei vollständiger Nennung des nachfolgenden Credits.) Foto: Jens Korte/KölnTourismus GmbH/dpa-tmn

Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln (Archiv)

Stadt spricht von früher Vorbereitung auf Kontamination – Datum für Grundsteinlegung nicht in Gefahr

Auf der Baustelle für den Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museum (WRM) ist Quecksilber gefunden worden. Das hatte am Donnerstag zunächst der Stifterrat des Museums öffentlich gemacht und die Befürchtung geäußert, die für den 21. Oktober geplante Grundsteinlegung sei in Gefahr. Er hatte von einer „gegebenenfalls erheblichen Belastung“ für die Baustelle gesprochen. Das Schwermetall ist für den Menschen giftig.

Die Stadt Köln bestätigte die Belastung des Bodens am Freitag auf Anfrage. Laut Projektmanager Jürgen Marc Volm hat die Kontamination jedoch keine Auswirkung auf die Grundsteinlegung. Die belasteten Bodenschichten seien bereits beseitigt.

Frühe Vorbereitung auf mögliche Kontamination

Eine Sprecherin der Stadt betonte, man habe sich frühzeitig auf eine mögliche Kontamination vorbereitet. Schon 2020 habe es schließlich bei Bodenuntersuchungen Hinweise auf einen erhöhten Quecksilbergehalt gegeben. „Vor diesem Hintergrund wurden im Projektbudget gezielt Risikobudgets für mögliche Maßnahmen zur Beseitigung gefährlicher Altlasten eingeplant“, so die Stadt. Die Belastungen seien in der Nachbarschaft des WRM „nichts Außergewöhnliches“, das habe sich bei anderen Bauvorhaben schon gezeigt, so die Sprecherin der Stadt.

Konkrete Verdachtsmomente habe es dann bei Grabungen im Mai und Juni dieses Jahres geben, daraufhin seien umgehend Sicherungsmaßnahmen eingeleitet worden. Die belasteten Bodenschichten einer 100 Quadratmeter große Fläche wurden laut Stadt in mehreren Schritten entfernt.

Seit Mai 2024 läuft der Bau gegenüber des Haupthauses. Beide Gebäude werden später über einen unterirdischen Tunnel verbunden sein. Der Neubau soll im zweiten Quartal 2028 beendet sein und rund 130 Millionen Euro kosten. 2022 hatte sich herausgestellt, dass im Untergrund Hohlräume existieren. Der Baugrund war bis dahin von der Stadt noch nicht in aller Tiefe untersucht worden, obwohl das frühere Kaufhaus dort lange abgerissen war. (mhe/juh)