Eine neue Bronzefigur steht neben den Heiligen Drei Königen der Kölner Stadtkrippe. Sie soll auf ein ganz besonderes Jubiläum im kommenden Jahr hinweisen. Zudem ist die Stadtkrippe ist Teil es 27. Kölner Krippenwegs.
Domdechant gibt seinen SegenNeue bärtige Bronzefigur ergänzt die Kölner Stadtkrippe

Domdechant Monsignore Kleine segnet die Kölner Stadtkrippe am Südportal des Kölner Doms.
Copyright: Martina Goyert
Auf seinen verschränkten Händen hält der bärtige Mann mit kahlgeschorenem Hinterkopf eine große Taube vor der Brust. Er trägt eine Mönchskutte und auf seiner rechten Schulter sitzt ein weiterer Vogel.
So sieht die Bronzefigur aus, die Rosemarie Peter zur Ergänzung der Kölner Stadtkrippe geschaffen hat. Am Sonntag war die Künstlerin, von der sämtliche Plastiken der weihnachtlichen Szene stammen, dabei, als Stadtdechant Robert Kleine der Krippe seinen Segen spendete.

Künstlerin Rosemarie Peter hat eine neue Figur als Ergänzung der Kölner Stadtkrippe geschaffen.
Copyright: Martina Goyert
Platziert ist sie wieder vor dem Südportal des Kölner Doms. Zuvor hatte Robert Kleine eine Gruppe von Jungen und Mädchen der Katholischen Grundschule Mainzer Straße erklärt, was es dort alles zu sehen gibt, von den Heiligen Drei Königen über einen Engel, der mit ausgestreckten Armen einen Stern hochhält, bis zu einem Löwen und einem Kalb, die einträchtig beieinander liegen. Die beiden Tiere symbolisierten den Frieden, sagte Kleine und fügte knapp hinzu: „Im Moment haben wir leider Krieg.“
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Neue Figur der Kölner Stadtkrippe weist auf ein Jubiläum hin
Am Heiligen Abend wird sich die Heilige Familie dazugesellen und das Jesuskind im bereitstehenden Korb seinen Platz finden. Die Stadtkrippe ist Teil es 27. Kölner Krippenwegs, den das Kulturbüro Rheinstil in Kooperation mit dem Verein Krippenfreunde Region Köln organisiert.
Dessen Vorsitzende Caroline Weber machte darauf aufmerksam, dass die neue Bronzeskulptur auf ein Jubiläum im kommenden Jahr hinweist: Am 25. Dezember 2023 wird es 800 Jahre her sein, dass Franz von Assisi im italienischen Greccio eine Messe feierte, zu der er eine mit Heu gefüllte Futterkrippe aufstellen und Ochs und Esel herbeibringen ließ, um die Geburt Jesu zu vergegenwärtigen.
Bis zum 6. Januar sind an mehr als 120 Stationen in Köln Krippen aufgestellt
Die neue Figur erinnere auch daran, dass an der Gründung der Landesgemeinschaft der Krippenfreunde Rheinland und Westfalen im Jahr 1925 Franziskaner „maßgeblich beteiligt“ gewesen seien, sagte Weber.
Bis zum 6. Januar sind an mehr als 120 Stationen in ganz Köln Krippen aus unterschiedlichen Kulturräumen, Epochen und Materialien zu sehen, zum Beispiel in Kirchen, städtischen Institutionen und Geschäften.
Die große Friedenskrippe im Hauptbahnhof, die die Geburt Christi ins kriegszerstörte Köln versetzt, ist Ausgangspunkt für öffentliche Führungen zu ausgewählten Standorten. Mehrere Stationen sind geprägt vom Kulturprojekt „Weihnachten der Städtepartner“.
So stehen in der Hänneschenkrippe auf dem „Markt der Engel“, zu dem sich der Neumarkt gewandelt hat, zwei besondere Figuren aus Barcelona und Liverpool für den Frieden: John Lennon, der zusammen mit Paul McCartney „All You Need Is Love“ komponiert hat, und Pablo Picasso mit seiner weltberühmten Friedenstaube.

Robert Kleine erklärt einer Gruppe von Jungen und Mädchen der Katholischen Grundschule Mainzer Straße, was es in der Kölner Stadtkrippe zu sehen gibt.
Copyright: Martina Goyert
In St. Gertrud im Agnesviertel ist eine großformatige Krippe aufgestellt, die von Schülern der Kattowitzer Kunstschule geschaffen wurde, anlässlich des 25. Jubiläums der Städtepartnerschaft bereits im Kölner Rathaus zu sehen war und nun als Geschenk der Stadt Kattowitz für immer Teil des Krippenwegs sein soll.
Das Begleitheft zum Kölner Krippenweg mit Informationen zu den einzelnen Stationen, zum Rahmenprogramm und zur Historie ist für drei Euro unter anderem im Domforum, bei Kölntourismus, in der Bahnhofsbuchhandlung Ludwig und bei der Infostelle der Antoniterkirche erhältlich.