Unten Café und Kiosk, oben RestaurantDas wird aus dem Parkcafé im Kölner Rheinpark

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Das Parkcafé hat einen neuen Betreiber - und damit steht auch das neuen Nutzungskonzept für die Immobile im Rheinpark.

Das Parkcafé hat einen neuen Betreiber - und damit steht auch das neuen Nutzungskonzept für die Immobile im Rheinpark.

Deutz – Zur Verkündung der frohen Botschaft war ausnahmsweise einmal der Zugang in das baufällige Kleinod erlaubt: Wirtschaftsdezernentin Ute Berg, der zuständige Architekt und die zukünftigen Betreiber des Parkcafés im Rheinpark hatten sich vor einem Rolltor postiert, für das keiner mehr einen Schlüssel hat. Rot-weiße Absperrbänder sicherten vor herunterhängenden Deckenteilen und Stolperfallen. Vom Glanz alter Zeiten ist im Inneren noch weniger zu spüren als außen, wo man zumindest noch den Charme der 50er-Jahre-Architektur spüren kann.

2017 soll das alles anders sein: Stadt und Architekt versprechen eine Restaurierung des Denkmals und einen zurückhaltenden Umbau, damit wieder ein ganzjähriger Gastronomiebetrieb möglich wird. Den Umbau bezahlt die Stadt mit 2,7 Millionen Euro. Langfristig soll das Geld über die Mieteinnahmen wieder rein kommen, verspricht Berg. Wie sich der Gastronomie-Betrieb rechnen soll, bleibt vorerst das Geheimnis der Bietergemeinschaft, die den Zuschlag bekam. Roberto Campione, Ingenieur, Hotelbetreiber und Eventmanger, hat sich mit Markus Zehnpfennig und Frank Tinzmann zusammen getan.

Tinzmann ist fürs Marketing von Zehnpfennigs Gastronomiebetrieben zuständig, zu denen unter anderem die Disco „Wiener Steffie“ und mehrere Altstadt-Kneipen gehören. Am Ende des Auswahlverfahrens seien zwei Konkurrenten übrig geblieben, so Berg. Die Gewinner hätten der Auswahlkommission das überzeugendere Konzept präsentieren können. Campione verspricht ein familienfreundliches Angebot mit Kinderbetreuung im Erdgeschoss, „mediterrane Küche mit rheinischem Anspruch“ im ersten Obergeschoss und einen neuen großen Biergarten mit mehreren hundert Plätzen auf dem Balkon im ersten Obergeschoss.

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Sozialer Hintergedanke

Für das zweite Obergeschoss haben die städtischen Denkmalschützer einen behutsamen Umbau gestattet, der einen Raum für spezielle Events und geschlossene Gesellschaften ermöglicht. Die Treppe dorthin soll ersetzt werden. Ansonsten will sich Architekt Bodo Marciniak ganz am ursprünglichen Aussehen des Gebäudes orientieren, das 1957 im Rahmen der Bundesgartenschau eröffnet worden war und nun schon seit Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben ist. Fenster, Geländer und andere Gestaltungselemente werden an Hand alter Unterlagen wiederhergestellt.

Sowohl beim Umbau wie auch beim Betrieb sollen Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt schwer vermittelbar sind, integriert werden. Die Betreiber wollen mindestens acht Menschen beschäftigen, die sonst kaum Job bekommen würden. Beim Umbau wird eine Beschäftigungsinitiative beteiligt. Mit den Baumaßnahmen werde in den nächsten Wochen begonnen werden, so Marciniak.

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