Kölner SportmuseumOlympische Spiele im Rheinauhafen

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Cheerleader feuerten die Sprinter an.

Cheerleader feuerten die Sprinter an.

Köln-Innenstadt – Einmal in die Ausrüstung eines Eishockeytorwarts schlüpfen, mit Pfeil und Bogen auf eine Zielscheibe schießen oder versuchen, aus einem Rollstuhl einen Basketball in den Korb zu werfen: Kinder und Jugendliche aus ganz Nordrhein-Westfalen haben beim Olympic Day 2019 am Mittwoch verschiedene Sportarten ausprobieren können. Rund 4000 junge Sportler nahmen an den Aktionen im und um das Sport- und Olympiamuseum im Rheinauhafen teil – knapp 2500 mehr als noch bei der ersten Veranstaltung 2014.

„Wir möchten das Interesse der Kinder für Sportarten wecken, die sie bisher noch nicht ausprobiert haben“, sagte Veranstalter Tobias Knoch, Direktor der Deutschen Olympischen Akademie. Familienfeste mit Hüpfburgen gebe es viele, aber hier stehe wirklich der Spaß am Sport im Vordergrund. Es sei zu hoffen, dass sich viele Kinder im Anschluss auch bei Vereinen anmelden würden. „Getreu dem Motto: Lieber echtes Rudern, als Ergometer fahren“, so Knoch.

Eine der 50 Stationen im Hafen: die Kletterwand

Eine der 50 Stationen im Hafen: die Kletterwand

Die Jugendlichen konnten an 50 Stationen ihre sportlichen Fähigkeiten und ihr Wissen testen. Neben klassischen Sportarten, wie Handball, Tischtennis und Basketball gab es unter anderem Stationen zu Taekwondo, Klettern und Slackline. Zudem konnten die Jugendlichen an einem Olympia-Quiz teilnehmen und sich über Anti-Doping-Arbeit und gesunde Ernährung informieren. Im Sport- und Olympiamuseum lernten sie mehr über die Geschichte der Olympischen Spiele und ließen sich mit der olympischen Fackel von Rio de Janeiro 2016 fotografieren.

Alles zum Thema Henriette Reker

Hockey-Turnier auf dem Museumsdach

Hockey-Turnier auf dem Museumsdach

Unterstützung bekamen die Veranstalter von bekannten olympischen und paralympischen Athleten, die in Podiumsgesprächen und Vorführungen ihre Fähigkeiten zeigten. Darunter waren anderem Annika Zeyen, Paralympics-Siegerin im Rollstuhlbasketball von 2012, Benedikt Wagner, Fechtweltmeister von 2014 und Hannes Ocik, Silbermedaillengewinner im Rudern bei den Olympischen Spielen in Rio. Helena Stanek, Bronzemedaillengewinnerin im Taekwondo bei den Spielen von London 2012, machte zu Beginn einige Aufwärmübungen mit den Kindern und zeigte einen Showkampf mit Kampftechniken aus dem Taekwondo.

An der Eröffnung nahmen auch Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin für Sport, und Oberbürgermeisterin Henriette Reker teil. „Mir gefällt vor allem die positive Stimmung hier, die einmal mehr zeigt, wie wichtig und integrativ Sport für ein gutes Miteinander ist“, sagte Reker.

Für gute Stimmung sorgte auch das heiße Sommerwetter, das es jedoch fast schon zu gut mit den Veranstaltern meinte. Aufgrund der hohen Temperaturen waren die geplanten Olympic-Day-Läufe über einen und drei Kilometer kurzfristig abgesagt worden. Die Besucher konnten kostenlos ihre Wasserflaschen immer wieder auffüllen lassen, zahlreiche Zelte spendeten Schatten.

Mit dem Olympic Day feiern Veranstalter und Teilnehmer die olympischen Werte wie Leistung, Respekt und Freundschaft. Am 23. Juni 1894 war das Internationale Olympische Komitee gegründet worden. Rund 130 Länder feiern den Olympic Day weltweit.

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