Motorworld in KölnLuxus-Spielplatz für Motorfreunde

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Teure Klassiker sind auf dem ehemaligen Flughafen Butzweiler Hof zu finden. 

  • Aus dem verschlafenen „Butz“ ist die glänzende „Motorworld“ geworden, ein Spielplatz für Menschen mit Benzin im Blut und Geld auf dem Konto.
  • Vor genau einem Jahr hat die pompöse Ausstellung in Köln-Ossendorf seine Pforten geöffnet.
  • Center-Manager Dirk Strohmenger ist zufrieden mit der bisherigen Entwicklung dieses „Raums für mobile Leidenschaft.

Ossendorf – In Erinnerung an die lange Luftfahrtgeschichte des Butzweilerhofs soll in Kürze ein altes Propeller-Verkehrsflugzeug vom Typ Fokker 27 vor der historischen Empfangshalle platziert werden. Doch ansonsten dominiert das Automobil die Szene auf dem ehemaligen Flugplatzgelände in Ossendorf – neue Lamborghini lassen ihre hochgezüchteten Motoren aufheulen, ein Maserati 3500 GT von 1960 steht für 245.000 Euro zum Verkauf, ein Mercedes 190 SL für 169.000. Aus dem verschlafenen „Butz“ ist die glänzende „Motorworld“ geworden, ein Spielplatz für Menschen mit Benzin im Blut und Geld auf dem Konto. Vor genau einem Jahr ist dieser 50 000 Quadratmeter große Spielplatz eröffnet worden.

Center-Manager Dirk Strohmenger ist zufrieden mit der bisherigen Entwicklung dieses „Raums für mobile Leidenschaft“: „Wir sind nach einem Jahr sehr gut angekommen.“ Die baulichen Aktivitäten seien größtenteils abgeschlossen, zuletzt wurde das „V8 Hotel“ mit Betten in Ford-Capri- oder VW-Käfer-Optik eröffnet. Hinzu kommen drei Restaurants, 15 verschiedene Tagungsräume, 20 Händler rund ums alte und neue Automobil und als Hingucker ein ehemaliger Hangar, in dem nun kostspielige Oldtimer angepriesen werden. Auf der Empore stehen Objekte aus der privaten Sammlung von Michael Schumacher in Glasvitrinen – Formel-1-Rennwagen, Overalls oder Helme. Die Schau kann kostenlos besichtigt werden.

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Centermanager Dirk Strohmenger will die „Motorworld“ in Köln noch bekannter machen. 2018 kamen 250 000 Besucher.

Probleme mit dem Baulärm

Oldtimer-Händler „AnMarkClassic“ ist von Beginn an in der „Motorworld“ vertreten. Zunächst habe es einige Probleme wegen des Baulärms gegeben, sagt Jurij Usanins, Geschäftsführer des Unternehmens, das auch Oldtimer restauriert. Mittlerweile sei er zufrieden: „Jedes Wochenende kommen mehr oldtimerinteressierte Leute“, sagt Usanins. Der Betrieb sei gut organisiert, es fänden Oldtimertreffen und Messen statt. Sein Eindruck sei allerdings, dass der Bekanntheitsgrad der Motorworld bei den Kölnern noch ausbaufähig ist.

Rund 250.000 Besucher seien schätzungsweise 2018 gekommen, so Strohmenger, vor allem das Geschäft mit Tagungen und Unternehmenspräsentationen laufe gut. Der „Vier-Takt-Hangar“ mit Platz für bis zu 4000 Gäste schließe in Köln eine Lücke. Der 52-Jährige will auch größere öffentliche Veranstaltungen am Standort etablieren. Ende September werde etwa die „Köln Historic“-Oldtimerrallye an der Motorworld starten und ankommen.

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Mitte Oktober soll die Sport- und Gesundheitsmesse „Expo“ im Rahmen des Köln-Marathons in Ossendorf stattfinden. Hinsichtlich der Besucherzahlen sei durchaus noch „Luft nach oben“, räumt Strohmenger ein. Aber selbst die Motorworld könne nicht in solch kurzer Zeit von 0 auf 100 durchstarten.  

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