Trotz Energie-KriseWüst hält an Kohleausstieg 2030 fest

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wüst und Lindner

Wüst und Linder trafen sich in Düsseldorf.

Düsseldorf – Flüchtlinge aus der Ukraine sollen künftig direkt mit Sonderzügen von der polnisch-ukrainischen Grenze nach NRW gebracht werden können. Dafür will sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche einsetzen. „Es geht darum, ganz praktische Fragen der Flüchtlingsverteilung auf die Agenda zu setzen“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Düsseldorf.

Wüst äußerte sich nach einer Sitzung des Landeskabinettes, an der auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) teilgenommen hatte.

NRW hält an schnellem Ausstieg fest

Wüst will trotz der aktuellen Diskussion über die Versorgungssicherheit am seinem Ziel, den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorzuziehen, festhalten. Es sei falsch, wenn man „nun voreilig umkehren und den Pfad zum Klimaschutz verlassen“ würde, erklärte der Ministerpräsident. Wüst warnte davor, das Tempo des Strukturwandels durch das Festhalten an veralteten Förderverfahren auszubremsen. Zudem wies er darauf hin, dass die Zusatzkosten für einen beschleunigten Kohleausstieg auch vom Bund mitfinanziert werden müssten.

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Wüst und Lindner sind seit dem Jahr 2005 politische Weggefährten. Beide waren in der schwarz-gelben Regierungszeit von Jürgen Rüttgers (2005 bis 2010) die damals jüngsten Generalssekretäre in der Geschichte ihrer Landesparteien. Beobachter gehen davon aus, dass Lindner mit seinem Antrittsbesuch auch ein Signal für die Bereitschaft der Liberalen setzen wollte, die Koalition mit der CDU nach der Landtagswahl im Mai fortzusetzen. Im Bund regiert die FDP mit SPD und Grünen in einem Ampel-Bündnis.

Keine Senkung der Mineralölsteuer

Lindner machte den Verbrauchern wenig Hoffnung, dass der Bund angesichts der hohen Energiepreise die Mineralölsteuer senken wird. „Wenn Weltmarktpreise steigen, und infolgedessen im Inland Energie teurer wird, kann das der Staat auf Dauer nicht auffangen“, betonte Lindner.

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