Köln – NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich gegen eine Veräußerung der Landesanteile des Flughafens Köln/Bonn ausgesprochen. „Mit mir wird es keine Privatisierung geben“, sagte der CDU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Airport habe eine strategische Bedeutung für das ganze Land. „Da hängen viele Arbeitsplätze in der ganzen Region dran“, betonte Laschet.

Die Kritik an der Berufung des ehemaligen CDU-Bundespolitikers Friedrich Merz zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafens wies der Regierungschef zurück. „Wir sollten froh sein, dass es gelungen ist, eine Kapazität wie Merz sowohl als ehrenamtlicher Beauftragter für die Folgen des Brexits und die transatlantischen Beziehungen als auch für den Kölner Flughafen zu gewinnen“, erklärte der Ministerpräsident. Es sei ein „Glücksfall“, dass ein Mann wie Merz, der weltweit optimal vernetzt sei und höchste Anerkennung in Wirtschaft und Gesellschaft genieße, sich in den Dienst des Landes stelle.

SPD und Grüne befürchten, dass mit der Personalie Merz Privatisierungsabsichten verbunden sein könnten. In einem Antrag, der nächste Woche im Landtag diskutiert werden soll, weisen die Grünen darauf hin, dass Arbeitnehmer-Rechte und Verbesserungen beim Lärmschutz nicht privatwirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden dürften.

Laschet forderte die Bundesregierung erneut auf, ihre Verkaufsabsichten zu überdenken. In einem Brief, den er im November gemeinsam mit Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) an den amtierenden Bundesfinanzminister geschrieben hat, weist Laschet auch auf die Bedeutung des militärischen Teils des Flughafens als Luftwaffenstützpunkt hin. Die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums sei ein wichtiger interner Dienstleister für die Bundesregierung.

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