KommentarNRW muss beim Hochwasserschutz Tempo machen
Düsseldorf – Nach der Flut-Tragödie in NRW rückt ein Untersuchungsausschuss im Düsseldorfer Landtag immer näher. Ein Jahr vor der Landtagswahl wird sich die Opposition die Chance nicht entgehen lassen, NRW-Innenminister Herbert Reul und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (beide CDU) Pannen beim Management der Katastrophe nachzuweisen, bei der es 49 Tote gab. Schon jetzt ist klar, dass es bei den Behörden Fehleinschätzungen gab. Warnungen wurden teilweise zu spät weitergeleitet und vielerorts nicht ernst genommen.
Die Aufarbeitung von Versäumnissen ist von zentraler Bedeutung, um künftig besser auf ein Blitz-Hochwasser vorbereitet zu sein.
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Der Klimawandel hat massive Auswirkungen auf das Wetter auch in NRW. Weil der Jet-Stream immer schwächer wird, wird es immer häufiger extreme Wetterlagen geben. Wenn es schlecht läuft, kann uns das nächste „Jahrhunderthochwasser“ schon im Herbst drohen. Deswegen muss das Land jetzt beim Hochwasserschutz Tempo machen.
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Schnelle Warnung bei Blitz-Hochwasser
Wichtig ist, bei der Hochwasser-Prognose die kleinen Flüsse in den Blick zu nehmen. So hatte sich die Erft innerhalb von wenigen Stunden von einem kleinen Flüsschen in einen reißenden Strom verwandelt.
Weil die Vorwartzeit bei einem Blitz-Hochwasser extrem kurz ist, müssen die Anlieger in den Flusstälern künftig ganz gezielt per SMS, mit Sirenen und Lautsprecherwagen alarmiert werden. Wer sein Hab und Gut in Sicherheit bringen muss, sollte sich nicht darauf verlassen müssen, dass der WDR sein Programm ändert.
Hochwasserschutz auch im Sommer
Auch bei den Talsperren gibt es viel zu tun. Die Wasserverbände müssen verpflichtet werden, auch im Sommer eine Reserve für Starkregen vorzuhalten.
Was passiert, wenn die nicht vorhanden ist, kann man an der Wupper besichtigen. Dort hätten Milliardenschäden verhindert werden können, wenn die Wuppertalsperre vor der Flut nicht schon randvoll gewesen wäre.