Kommentar zu Schulöffnungen in NRWEine Dosis Normalität mit dickem Erkältungsrisiko
Eine einheitliche Bundeslinie haben die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin nicht einschlagen können, was die Öffnung der Schulen und Kindertagesstätten betrifft, und das darf man durchaus als eine Schlappe der Kanzlerin werten. Angela Merkel setzte sich nicht durch mit ihrer Argumentation, dass ein Virus und seine mutierten Varianten vor Landesgrenzen nicht halt machen – deshalb bleibt Corona in der Bildungspolitik Ländersache.
Immerhin hat sich Nordrhein-Westfalen offenbar mit den direkten Nachbarn wie Hessen und Rheinland-Pfalz abgestimmt bei den nächsten Schritten, die auf eine sukzessive Öffnung der Schulen hinauslaufen werden – angefangen bei den Grundschulen, die mit einem Wechselmodell arbeiten sollen, bis endlich wieder volle Präsenz möglich ist. Ein bisschen Gemeinsamkeit, immerhin.
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Und es spricht ja viel dafür, dass die Schulen nun wieder öffnen, nicht nur, weil sich im Klassenzimmer und im direkten Kontakt mit Lehrerinnen und Lehrern besser lernen lässt. Vielen fehlte in den vergangenen Wochen das Pausengespräch, der Austausch mit Gleichaltrigen oder schlicht das Abhängen auf dem Nachhauseweg. Nun kehrt das normale Leben wenigstens wieder in kleinen Dosen zurück.
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Es kehrt zurück unter strengen Bedingungen, und das ist absolut notwendig bei der Hinwendung zum gewohnten Schulbetrieb: Maskenpflicht, Abstandsregeln, all das muss eingehalten werden. Was das Lüften angeht, so dürfte man bei den derzeitigen Temperaturen kräftige Erkältungen riskieren – was ist eigentlich mit der flächendeckenden Versorgung der Schulen mit Luftfiltern? Sie wären das analoge Technik-Pendant zur Digitalisierung – eine Grundausstattung für alle Schulen, die unbedingt kommen muss, gerade jetzt.