„Darf nicht passieren“Wüst und Feller entschuldigen sich nach Abi-Panne

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Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfahlen, hat für die Abitur-Panne in NRW um Entschuldigung gebeten. (Archivbild)

Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfahlen, hat für die Abitur-Panne in NRW um Entschuldigung gebeten. (Archivbild)

Sie könne verstehen, dass Schüler und Lehrer „echt sauer“ seien, erklärte Dorothee Feller am Mittwoch. Auch Ministerpräsident Hendrik Wüst meldete sich zu Wort.

Nach der Technikpanne zum deshalb verschobenen Start des Abiturs 2023 in Nordrhein-Westfalen haben Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Schulministerin Dorothee Feller (CDU) sich entschuldigt. Sie wisse, was das für Schülerinnen und Schüler bedeute, die sich punktuell mit eigenem Arbeitsplan auf ihre Prüfungen vorbereiteten, sagte Feller am Mittwoch (19. April) in Düsseldorf.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst äußerte sich am Mittwoch ebenfalls zur Verschiebung der Prüfungen. „Dass die Abiturprüfungen in NRW verschoben werden müssen, darf nicht passieren – ganz gleich, woran es gelegen hat“, schrieb Wüst beim Kurznachrichtendienst Twitter und äußerte sich später nahezu wortgleich gegenüber Medienvertretern bei einem Termin in Köln. „Im Namen der Landesregierung bitte ich die Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern, Lehrer und alle weiteren Betroffenen ausdrücklich um Entschuldigung“, sagte Wüst.

Hendrik Wüst über Abi-Panne: „Es braucht eine gründliche Untersuchung der Vorgänge“

Es sei nun „sicherzustellen, dass alle ihre Prüfungen unter bestmöglichen Bedingungen ablegen können“, führte Wüst aus – darauf liege derzeit der Fokus der Landesregierung. „Die Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf gute und faire Bedingungen für ihr Abitur“, so Wüst. Dass Bildungministerin Feller die „Aufklärung bereits angestoßen“ habe, sei gut, führte der CDU-Politiker aus. „Es braucht eine gründliche Untersuchung der Vorgänge.“ 

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Die Entscheidung, den Start der Abitur-Klausuren zu verschieben, sei sehr schwer gefallen, erklärte Feller unterdessen bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Sie könne verstehen, dass Schüler und Lehrer „echt sauer“ seien, sagte die Ministerin. „Das bin ich auch.“

Abitur in NRW: Dorothee Feller zeigt Verständnis für Ärger 

Im Moment laufe das Herunterladen der Abitur-Klausuren für diesen Donnerstag gut. Das Ministerium sei ständig im Austausch mit den Schulen gewesen, sagte Feller.

Die für Mittwoch geplanten Abiturklausuren in Nordrhein-Westfalen waren wegen erheblicher technischer Probleme am Dienstagabend kurzfristig auf Freitag verschoben worden. Wer daran nicht teilnehmen könne, könne nachschreiben, sagte Feller.

Verschobene Abitur-Prüfungen in NRW: Dorothee Feller rechnet nicht mit Datenleck

Der Dienstleister zur Übermittlung der Aufgaben habe einen zweiten Server gehabt. Auch diese B-Lösung habe aber nicht funktioniert. Im Herbst sei der Download mit rund 300 Schulen reibungslos getestet worden. Auch am Dienstagmittag habe das Herunterladen bei 300 Schulen geklappt.

Die Schulen seien aufgefordert worden, die Klausuren unter Verschluss zu halten. Ein Datenleck befürchtet die Ministerin nicht. Ihr Haus sehe derzeit keinen Anlass, am Freitag neue Aufgaben zu stellen. „Wir gehen davon aus, dass die Aufgaben nicht verbrannt sind“, sagte eine Fachreferentin des Ministeriums. (das/dpa)

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