Die Äußerungen von Parteichef Merz im ZDF-Sommerinterview wurden von vielen kritisiert – Reul bezeichnet diese nun als „missverständlich“.
Nach SommerinterviewReul: Merz-Aussagen missverständlich und haben zu Problemen geführt

Reul betonte am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin, man müsse eine klare Grenze zur AfD ziehen. (Archivbild)
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Für Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sind die Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz zum Umgang mit der AfD auf kommunaler Ebene „missverständlich“ gewesen und „haben zu Problemen geführt.“
Innenminister Reul betont klare Grenze zur AfD
Reul betonte am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin, man müsse eine klare Grenze zur AfD ziehen. „Die Leute müssen wissen, warum wir die AfD problematisch finden. Wenn die Leute merken, was da für ein Gehampel da im Moment unterwegs ist, dann sagen die Leute „Ja Gott, die können es alle nicht“. Und dann wählen sie die AfD.“
Auf die Frage, ob Merz noch die richtige Person für das Amt als CDU-Vorsitzender ist, antwortete Reul: „Er ist der gewählte Vorsitzende von Fraktion und von Partei, und damit hat sich das.“ Er betrachte den Fall nun als „in der Sache geklärt“, da Merz noch einmal klargestellt habe, was er wirklich gemeint habe.
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Chef der Jungen Union plädiert für klare Kommunikation und Geschlossenheit
Der Chef der Jungen Union (JU), Johannes Winkel, bekräftigte im Deutschlandfunk, dass die CDU eine klare Kommunikation und keine Missverständnisse bei diesem Thema brauche.
Auf die Frage, ob Merz' Aussagen ein Fehler gewesen sei, antwortete Winkel: „Es hat zumindest Anlass gegeben, ihn misszuverstehen. Das sollte natürlich nicht passieren.“ Neben der klaren Kommunikation brauche die Union Geschlossenheit, „beides hat in den letzten beiden Tagen nicht ganz gestimmt“. (dpa)