Jecke BilderDas ist der Karneval in Heimbach – So jeck war Vlatten am Veilchendienstag

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Sonnenblumen, Hühner und Kühe: Der Bauernhof der Vlattener Jugend hatte viel Spaß.

Sonnenblumen, Hühner und Kühe: Der Bauernhof der Vlattener Jugend hatte viel Spaß.

So schön ist Karneval: Hier fassen wir die Highlights aus der Stadt Heimbach in Bildern zusammen.

380 Teilnehmer in 17 Gruppen beim Vlattener Veilchendienstagzug dabei

Achim Bertram ist stolz. Auf seinen Zoch und auf seinen Karnevalsverein. Rund 380 Teilnehmer und Teilnehmerinnen seien in diesem Jahr beim Karnevalszug in Vlatten dabei, berichtet der Präsident der KV Vlattener Jonge. Und auch auf den Straßen haben sich kurz vor 14 Uhr einige Menschen versammelt. „Es ist schon richtig was los im Dorf“, freut sich Bertram.

Mit dabei sind natürlich die Tänzerinnen und Tänzer der Vlattener Jonge. Inzwischen seien es fast 100 Aktive im Verein, und er habe schon wieder zehn neue Anmeldungen auf dem Tisch, berichtet Bertram weiter. „Die haben alle Bock, was zu bewegen.“

Generationenübergreifend jeck

Der Veilchendienstagszug in Vlatten in Bildern

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Gute Laune ist an diesem Dienstag im Ort reichlich zu finden. Auch bei Ramona und Cheyenne, die zusammen mit Freunden und Familie unter dem Motto „Walt Disney“ im Zoch mitlaufen. „Ich liebe dieses Dorf hier“, bringt Ramona ihre Freude zum Ausdruck. Die 32-Jährige ist zum dritten Mal dabei.

Deutlich mehr Zug-Erfahrung haben da die Freunde rund um Julia Wilden, die in diesem Jahr als Löwenzahn und Gärtner unterwegs sind. Seit 2010 laufen sie mit. Das Motto haben sie sich allerdings nicht selbst ausgedacht. Weil sie alle sehr eingespannt seien, habe man sich den Wagen von Freunden aus Bürvenich ausgeliehen, berichtet Wilden. Dementsprechend sei das Motto vorgegeben. Sie selbst ging als hübsch bepflanzte Blumenwiese: „Zwei Tage habe ich daran genäht!“

Ich liebe dieses Dorf hier.
Zugteilnehmerin Ramona

Blumig ging es auch bei der Vlattener Jugend zu, die sich das Thema „Bauernhof“ gegeben hatte. Neben Kühen und Hühner tanzten auch ein paar Sonnenblumen durch den Zoch.

Zusätzlich zu den vielen einheimischen Gruppen zogen auch drei Tollitäten durch Vlatten: Die Heimbacher Kinderprinzessin Lea II., der Wollersheimer Prinz Uwe I. und das Dreigestirn aus Müddersheim mit Jungfrau Michelle I., Bauer Otto I. und Prinz Dirk I. waren raderdoll dabei.


Heimbachs Jecken hätten gerne ein Bürgerhaus

Für die zweijährige Lena ist es der erste Zoch, doch sie hat gleich verstanden, wie das mit dem Kamelle-Schmeißen geht: Immer wieder beugt sie sich in den Bollerwagen und wirft mit höchster Konzentration die begehrten Süßigkeiten zu den Schaulustigen am Straßenrand in Hasenfeld. Nach 100 Metern steckt sie sich dann selbst einen Lolli in den Mund – wer hart arbeitet, darf auch schlemmen. Noch läuft sie begeistert mit, und sollten die Füße schlappmachen, darf sie im Bollerwagen Platz nehmen, verrät Mutter Natalie Bongartz. Mit ihren bunten Röcken und dem Konfetti im Gesicht bringen sie richtig Farbe in den Zoch.

Bunt geht es aber auch bei der Candy-Group rund um Anika Schmitz zu. Wie es zu dem Kostüm kam? „Ich wollte als Maoam gehen“, sagt die 30-Jährige. Und schnell konnte sie die Gruppe von Hasenfelder Freunden und Nachbarn von der Idee, als Süßigkeiten zu laufen, überzeugen. „Das ist bunt, wie der Karneval sein sollte.“

Jecke Bilder vom Zoch

Fußball-Legenden kickten durch Heimbachs Straßen

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Etwas politischer , aber nicht weniger bunt sind da die Silver Girls und das Männerballett aus Heimbach. Sie gehen als Putzfeen unter dem Motto: „Der Dreck ist raus, wir fegen gerne ein neues Bürgerhaus.“ Das Ganze sei eine Anspielung, sagt Frank Winkens. „Wir hätten gerne ein Bürgerhaus in Heimbach oder Hasenfeld.“

Im Zoch sind vor allem einheimische Gruppen dabei. So auch eine Familien- und Freundesgruppe aus Heimbach und Hasenfeld, die sich zum Thema Nationalpark verkleidet haben. „Wir machen das, damit der Zug weiter besteht“, sagt Natalie Bongartz und weiter: „Spaß ist natürlich auch dabei!“

Das ist bunt, wie der Karneval sein sollte.
Anika Schmitz

Den haben auch die Bewohnerinnen des Pflegeheims Haus Katharina, die sich vor dem Heim versammelt haben. Unter Ihnen auch Hilde Pötz, die laut Pflegefachkraft Volker Richards selbst lange im Karneval aktiv war.

Sportlich geht es währenddessen bei den Fußballlegenden vom SSV Heimbach zu, die den ein oder anderen Ball unter die Jecken bringen. Zu denen zählen auch die vierjährige Malou und der zweijährige Luan aus Hasenfeld, die als Meerjungfrau und Drache am Straßenrand stehen und Kamelle rufen. Das ihnen und den vielen anderen Kindern beim Zoch nichts passiert, darauf achtet unter anderem Sarah Bartel. Die 22-Jährige ist zum ersten Mal als Wagenengel dabei. Eine Freundin habe gefragt, weil sich zu wenige gemeldet hätten, berichtet sie: „Da bin ich gerne eingesprungen.“


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Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!

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