Wielde AlaafSo feiert die Gemeinde Weilerswist – Fastelovend in Vernich und DLH

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Farbenfroh genossen die Vernicher Clowns das Jecke Treiben.

Farbenfroh genossen die Vernicher Clowns das Jecke Treiben.

So schön ist Karneval: Hier fassen wir die Highlights aus der Gemeinde Weilerswist in Bildern zusammen. Neu: der Zoch in Derkum-Lommersum-Hausweiler.

An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus der Gemeinde Weilerswist.

Die jecke Vorbeifahrt von Groß-Vernich

Die Fahrerinnen und Fahrer der Festwagen mussten in Groß-Vernich am Rosenmontag einiges Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Auf Wunsch der Zugteilnehmer hatten sich die   21 Gruppen in umgekehrter Reihenfolge aufgestellt, um auch gegenseitig die farbenfrohen Kostüme bestaunen zu können. „Man sieht oft nur sehr wenig, wenn man selbst im Zug mitläuft. Wenn zu Beginn alle aneinander vorbeifahren, können auch wirklich alle das jecke Treiben genießen“, berichtete Sven Hinterwälder, Präsident der gastgebenden KG „Mer gon vör“.

Dabei stellten die Straßen an einigen Engstellen die Feiernden vor kleine Herausforderungen, die jedoch gut gelaunt in Kauf genommen wurden. „Das Wetter spielt mit und wir haben mit elf großen Festwagen und mehr als 300 Zugbegleitern den größten Straßenkarneval, den unsere KG bisher auf die Beine gestellt hat“, so Hinterwälder: „Die ganze Session war schon großartig und der heutige Tag bildet den gelungenen Abschluss.“

Alles zum Thema Rosenmontag

Neben Landwirt Rainer Pütz, der mit seiner Safari längst zum festen Inventar des Groß-Vernicher Karnevalszuges zählt, durften am Montag auch die Kinder der Kita Kirchtal erstmalig das närrische Treiben mitgestalten. „Die Kleinen beteiligen sich schon einige Jahre an den Kindersitzungen im Ort, und dieses Mal wollten sie auch unbedingt auf der Straße mitlaufen“, berichtete Kita-Leiterin Iris Böhme.

Das Motto einer farbenfrohen Blumenwiese hatte sich der Nachwuchs in Anlehnung an die Ernennung zur Nationalpark-Kita selbst ausgewählt. „Auf diese Weise sind die Kinder schon ganz früh in das Dorfleben integriert und bekommen auch die alten Traditionen mit“, so Böhme: „Die leckersten Kamelle hätten sie zwar am liebsten selbst behalten, doch es macht ihnen auch Spaß, sie weiter zu verschenken und anderen eine Freude zu bereiten.“

Karnevalsverrückte in Derkum, Lommersum und Hausweiler

15 Jahre lang hatten die Jecken in Hausweiler, Derkum und Lommersum auf ihre Krümelmonster verzichten müssen. Am Rosenmontag starteten die Sesamstraßen-Vielfraße mit frischer Energie in den Straßenkarneval. „Wir alle sind schon von Kindesbeinen an karnevalsverrückt“, so Margit Schmitz: „Jetzt sind die Kinder in einem Alter, in dem sie selbst mitlaufen wollen. Es ist schön, das an die nächste Generation weitergeben zu können. Vielleicht übernehmen die Kleinen in ein paar Jahren selbst die Leitung über den Trupp.“ Klara Schmitz, zehn Jahre alt, fände das gut: „Am meisten Spaß macht es, den kleinen Kindern Süßigkeiten schenken zu können.“

Diese Begeisterung teilten auch die übrigen Zochteilnehmer. Mit rund 250 Personen in zwölf Gruppen war der närrische Tross im Vergleich zum Vorjahr zwar ein wenig geschrumpft, doch Zugleiter Stefan Vonnahme fand das nicht schlimm: „Bei so einem zeitintensiven Hobby ist es nicht immer leicht, neue Leute zu begeistern. Auch die Kosten spielen dabei natürlich eine gewisse Rolle.“ Umso glücklicher sei man daher über jeden, der dabei sei: „Egal, ob am Straßenrand oder mitten im Zug – alle sind mit so viel Freude und guter Laune bei der Sache, dass sich jeder Aufwand lohnt, um diese Stimmung mit allen drei Dörfern zu teilen.“

Das Wetter ist toll, die Stimmung unbeschreiblich, und die Kamelletüten der Kinder füllen sich rasend schnell.
Niklas Ricciardi (Zuschauer)

Pünktlich zum Zugbeginn bahnten sich auch die ersten Sonnenstrahlen einen Weg durch die Wolken. „Bessere Umstände hätte man sich wirklich nicht wünschen können“, freute sich Zuschauer Niklas Ricciardi: „Das Wetter ist toll, die Stimmung unbeschreiblich, und die Kamelletüten der Kinder füllen sich rasend schnell. Einfach ein großartiger Rosenmontag.“

Mit der Sonne strahlten auch die 250 Teilnehmer um die Wette, während sie mit vollen Händen Kamelle unter den zu Hunderten am Straßenrand wartenden Jecken verteilten. „Alle tragen dazu bei, diesen Umzug jedes Jahr zu etwas Besonderem zu machen“, so Vonnahme: „Es macht Spaß zu sehen, dass dieses Engagement auch heute wieder von so vielen Zuschauern lautstark belohnt wird.“



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