Schwerwiegende HygienemängelKantine des NRW-Gesundheitsministeriums geschlossen

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LaumannKantine

Ist der Vorfall peinlich: Minister Karl-Josef Laumann

  • Die Kantine eines Gesundheitsministeriums sollte ja eigentlich vorbildlich geführt sein.
  • Doch Kontrolleure des Amt für Verbraucherschutz haben nun ausgerechnet in Düsseldof schwere hygienische Mängel festgestellt.
  • NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ist der Vorfall äußerst peinlich.

Düsseldorf – Kontrolleure des Amt für Verbraucherschutz in Düsseldorf haben ausgerechnet in der Kantine des NRW-Gesundheitsministeriums schwere Hygienemängel festgestellt. Der Betrieb wurde daraufhin sofort geschlossen. Ein Sprecher sagte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Warmwasserversorgung in der Küche habe nicht die notwendige Mindesttemperatur von mehr als 60 Grad erreicht. Zudem sei „ein rötlicher Belag in der Spülmaschine“ festgestellt worden. Als weiterer Mangel sei ein „Schädlingsbefall in Form einer Maus“ festgestellt worden.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sind die Defizite im eigenen Haus äußert unangenehm. „Auch wenn der Betreiber die Kantine als selbstständiger Unternehmer grundsätzlich eigenverantwortlich führt: Mich ärgert der Vorgang selbst am meisten“, sagte er auf Anfrage unserer Zeitung. Der Gesundheits- und Arbeitsschutz der Beschäftigten im Ministerium habe für ihn oberste Priorität. „Darum darf so etwas nicht passieren“, betonte der CDU-Politiker.

SPD übt genüsslich Kritik

Das wichtigste sei nun, dass man aus Fehlern lerne, resümierte der Politiker aus dem Münsterland: „Darum haben wir auch bereits das Gespräch mit dem Kantinenbetreiber gesucht, damit die Missstände bei der Wiedereröffnung und für die Zukunft abgestellt werden.“ In der Kantine sei man derzeit schon dabei, Abhilfe zu schaffen und die Lage zu verbessern.

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Ärgern dürfte Laumann auch, dass die SPD im Landtag den Vorfall als Steilvorlage für Kritik nutzte. Der Vorgang sei „mehr als peinlich“, sagte Vize-Fraktionschefin Lisa-Kristin Kapteinat. Die Schließung sei „wahrlich kein Ruhmesblatt“ für Gesundheitsminister Laumann. Der soll nach der Sommerpause im Gesundheitsausschuss erklären, wie es zu den Hygienemängeln in der Küche seines Hauses kommen konnte.

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Die Kontrolle fand bereits am 8. Juli statt, war aber von der Hausspitze nicht an die große Glocke gehängt worden. Die Schließung der Kantine betreffe schließlich „in erster Linie die Beschäftigten des Ministeriums“, hieß es. Diese seien noch am gleichen Tag informiert worden.

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