Corona nach KarnevalSo rasant steigen die Zahlen in den Leverkusener Stadtteilen an

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Karneval Leverkusen Schlebusch

Brauchstumszone in Schlebusch: Hier wurde unter Auflagen auch 2022 Straßenkarneval gefeiert.

Leverkusen – Vor Karneval war noch gewarnt worden: Der Fastelovend könnte auch in Leverkusen zu einem „Superspreader-Event“ mit unzähligen neuen Infektionsfällen werden. Klar ist schon jetzt: Die Corona-Zahlen steigen aktuell deutlich an. Zwei Brauchtumszonen-Stadtteile verzeichnen dabei die meisten neuen Infektionen.

In Kneipen und drei Brauchtumszonen wurde gefeiert

In Opladen, Schlebusch und Rheindorf war in bestimmten Bereichen Straßenkarneval unter 2G-Plus-Auflagen möglich, mit einem weiteren Antigen-Test auch in Kneipen. Ob Feiern in den Brauchtumszonen und Gaststätten die Corona-Zahlen steigen lassen, lässt sich in der Omikron-Welle früher nachvollziehen als zuvor: Die Inkubationszeit ist nach bisherigen Erkenntnissen deutlich kürzer als bei vorherigen Virusvarianten und liegt bei durchschnittlich drei Tagen.

Schlebusch und Opladen stechen nun auch beim Infektionsgeschehen hervor: 350 und 329 neue Covid-19-Fälle wurden in den beiden Stadtteilen von Karnevalsfreitag bis Donnerstag registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schlebusch steigt von 847 – das war zwei Tage vor Weiberfastnacht der niedrigste Leverkusener Wert – auf 1312. In Opladen steigt die Infektionsrate von 1029 auf 1302.

Leverkusen: In keinem Stadtteil sinkt die Inzidenz

Nicht ein Stadtteil kann eine sinkende Inzidenz vorweisen, lediglich in Lützenkirchen stagniert der Wert bei 1321. Die höchsten Werte haben Quettingen (1518), Steinbüchel (1438) und Bürrig (1410). Unter 1000 liegt keiner der 13 Stadtteile aktuell. Die niedrigsten Inzidenzen haben noch Wiesdorf (1078), Manfort (1083) und Rheindorf (1201).

Ob der Karneval hinter den zunehmenden Infektionen steckt, ist aktuell noch unklar. Die Stadt schreibt dazu am Freitag in ihrem wöchentlichen Corona-Lagebericht: „Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Karnevalstage können erst in den nächsten Tagen gezogen werden.“ Fakt ist aber auch, dass die Corona-Zahlen sowohl in Leverkusen als auch ganz Nordrhein-Westfalen vor Karneval eher stagnierten oder langsam sanken.

In NRW betrug die Inzidenz kurz vor dem Start des Straßenkarnevals am 22. Februar 1239, in Leverkusen lag sie bei 1089. Während die Infektionsrate landesweit seitdem um 234 Punkte gesunken ist, ist sie in Leverkusen um 228 Punkte gestiegen. In der Karnevalshochburg Köln ist die Entwicklung der Inzidenz ähnlich: Von 1195 ging es rauf auf 1401.

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Das Durchschnittsalter der Leverkusener Neuinfizierten ist im Vergleich zum 22. Februar derweil gestiegen – von 30,3 auf 34,2 Jahre.

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