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Ärgernis für E-Auto-FahrerDie wenigen Ladesäulen in Leverkusen sind oft blockiert

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Es ist eher selten, dass die TankE-Säulen der EVL tatsächlich zugänglich und nutzbar sind. Häufig werden die wenigen Stellen im Stadtgebiet auch och von Falschparkern blockiert. 

Leverkusen – Sie sind nach wie vor rar im Stadtgebiet und außerdem häufig noch blockiert: Schnell-Ladesäulen, an denen die Fahrer von Elektro-Autos ihre Fahrzeuge wieder aufladen können. Neben den rund 300 Lademöglichkeiten an Privathäusern und Ladesäulen auf Firmengeländen gibt es stadtweit lediglich ein Dutzend Ladesäulen an öffentlichen Straßen und Plätzen, die von der Energieversorgung Leverkusen (EVL) betrieben werden.

Das Angebot steht nicht im Verhältnis zur Nachfrage

Weitere sollen von leistungsfähigen Anbietern in nächster Zeit hinzukommen, so hat der Stadtrat es jetzt ermöglicht. Doch wird das Angebot in absehbarer Zeit in keinem Verhältnis zur absehbaren Nachfrage stehen.

Der Rheindorfer CDU-Politiker Rüdiger Scholz brachte es in einer Sitzung der Bezirksvertretung am Beispiel seines Stadtteils auf den Punkt: „Allein für Rheindorf benötigten wir bis 2030 rund 200 öffentliche Ladestellen. Bisher haben wir eine.“ Um den Zielvorgaben zur Förderung der E-Mobilität auch nur halbwegs nahe zu kommen, müsse in Leverkusen zumindest eine Ladesäule täglich bis Jahresende errichtet werden. Tatsächlich soll die EVL sechs weitere in diesem Jahr eingeplant haben. Auch in Opladen sei der Mangel offenkundig, beklagte dort Markus Pott (Opladen plus). 2021 sei nicht eine öffentliche Lademöglichkeit hinzugekommen.

Dass andere Anbieter neben der EVL in die Bresche springen und das Angebot ergänzen könnten, drängt sich nach der Erfahrung anderer Kommunen auch nicht auf. So viele Interessenten für ein entsprechendes Angebot gäbe es wohl nicht, so hat Conchita Laurenz, Fachbereichsleiterin Straßenverkehr der Stadtverwaltung Leverkusen, aus Köln vernommen.

Arg begrenztes Angebot

Zusätzlich mit dem arg begrenzten Angebot an Lademöglichkeiten unterwegs, müssen sich die Nutzer von E-Autos auch immer wieder mit dem Umstand herumschlagen, dass die wenigen Ladeplätze – trotz eindeutiger Kennzeichnung – von parkenden Fahrzeugen blockiert werden. Das gilt für die Ladestelle vor den städtischen Verwaltungsgebäuden an der Hauptstraße ebenso wie andere Stellen, beispielsweise auf dem Marktplatz in Opladen.

Selten mal ein Knöllchen

Mit der Ahndung solcher Parkverstöße tut sich die Stadtverwaltung schwer. Dass ein Auto mit Verbrennungsmotor dort nicht geparkt gehört, versteht sich von selbst. Solche Falschparker werden mit Knöllchen belangt, im Extremfall droht das Abschleppen.

Bei E-Autos, die dort länger als die erforderliche eine Stunde für eine Schnellladung verharren, stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit anders, so die Verwaltung. Da wird dann von Strafen gerne abgesehen. Ungeachtet der Tatsache, dass es an Einsatzkräften für nachhaltig wirksame Kontrollen mangelt.

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Scholz bringt nun eine Regelung nach dem Beispiel der Stadt Düsseldorf in die Überlegungen ein. Die dortigen Ladeplätze seien mit einem absoluten Halteverbot ausgeschildert, von dem nur E-Autos während des Ladevorgangs ausgenommen sind. Dies lasse an Eindeutigkeit und Angemessenheit keinen Zweifel aufkommen.