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Grüne beantragen UmbenennungLeverkusen soll 2023 einen Hauptbahnhof bekommen

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Der Bahnhof Leverkusen Mitte soll bis 2023 zu Leverkusen Hauptbahnhof umbenannt werden.

Leverkusen – „Leverkusen ist die einzige Stadt dieser Größenordnung in Deutschland, die keinen Hauptbahnhof besitzt“, schreiben die Grünen-Fraktionsvorsitzende Roswitha Arnold und Ratsherr David Dettinger und schieben hinterher: „Und das als weltbekannte Stadt.“ Das Argument ist eines von mehreren, mit denen die Grünen am Freitag einen Antrag begründen: Geht es nach der Partei, heißt der Wiesdorfer Bahnhof bald nicht mehr Leverkusen-Mitte – sondern Leverkusen Hauptbahnhof, kurz Leverkusen Hbf.

Bahnhof Leverkusen-Mitte: Eine einzige Baustelle

Derzeit ist der Bahnhof Leverkusen-Mitte eine einzige Baustelle. Ja, Züge fahren, aber das tun sie so unzuverlässig wie selten – und der Weg zum Gleis ist so umständlich wie nie zuvor. Die Nerven der Fahrgäste werden täglich einem Stresstest unterzogen.

Es entsteht ein neues Gleis, die S6 fährt Wiesdorf deshalb bis in den Spätsommer 2023 überhaupt nicht an, außerdem werden neue Gleisaufgänge gebaut, zudem ein neuer Fußgängertunnel zwischen Ost- und Westseite des Bahnhofareals. Und am Ende der Bauarbeiten könnte es – das würde viele Pendlerinnen und Pendler freuen – auch wieder funktionierende Aufzüge geben. Ein neues Bahnhofsgebäude ist ebenfalls geplant, allerdings wurde dafür noch kein Investor gefunden.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, soll Leverkusen mit dem Bahnhof einen neuen, barrierefreien und modernen Eindruck auch auf Auswärtige machen, die hier ankommen. „Hinzu kommt der preisgekrönte Busbahnhof, der auch Anfahrtsstelle für Fernbusse ist und eine wichtige Hauptverkehrsachse in unserer Stadt darstellt“, schreiben die Grünen in ihrem Umbenennungsantrag an Oberbürgermeister Uwe Richrath. „Diese wichtige und richtige Entwicklung in Wiesdorf und den damit verbundenen regionalen und innerstädtischen Stellenwert gilt es, sichtbar zu machen.“

Leverkusen-Mitte: Missverständlich und geografisch nicht korrekt

Der prägnante Titel eines Hauptbahnhofs gehöre für eine Kommune wie Leverkusen, die verstärkt auf den ÖPNV setze und sich in einer Metropolregion behaupten wolle, schlichtweg dazu. „Auch als Stadt mit drei Zentren müssen wir anerkennen, dass Wiesdorf die Hauptanlaufstelle für Verwaltungs- und Shoppinggänge ist“, schreiben Roswitha Arnold und David Dettinger und wollen damit offensichtlich etwaige Kritik aus Opladen und Schlebusch frühzeitig entkräften.

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Womit die Grünen-Fraktionsvorsitzende und ihr Ratskollege Recht haben: Der bisherige Name sei missverständlich und geografisch nicht korrekt. „Mit der Umbenennung bekommen die Leverkusener Bevölkerung sowie Pendlerinnen und Pendler einen spürbaren Anker und Orientierungspunkt.“

Findet der Antrag in den politischen Gremien Anklang, wird die Verwaltung beauftragt, „in Zusammenarbeit mit der Deutsche Bahn AG alle notwendigen Maßnahmen zu veranlassen, um die Umbenennung für das Fahrplanjahr 2023/2024 zu realisieren“.