Mit der Zielmarke 500.000 Kilometer hat es 2024 nicht geklappt. Dieses Mal hoffen Stadt, Wupsi und ADFC auf einen Teilnehmer-Rekord.
VerkehrswendeLeverkusen ruft zum 10. Mal zum Stadtradeln auf

Im Einsatz fürs Stadtradeln: Christiane Jäger (2.v.r.) und Malte Müller (l.) vom Fachbereich Mobilität, Kristin Menzel, Sprecherin der Wupsi, Umweltdezernent Alexander Lünenbach, OB Uwe Richrath und Uwe Witte, Vorsitzender des ADFC Leverkusen
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Am 1. Juni ist es wieder so weit: Drei Wochen lang können alle Radlerinnen und Radler, die mit Leverkusen in Verbindung stehen, Kilometer für sich selbst und die Stadt zurücklegen. Zum 10. Mal ist Leverkusen bei der Aktion Stadtradeln dabei, bei der es darum geht umzusteigen: vom Auto oder Motorrad aufs Fahrrad. Für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, um Freunde zu besuchen, ins Kino oder zur Kirche zu fahren, für Ausflüge und für den Weg zum Bäcker: Möglichst alle Strecken sollen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht motorisiert, sondern auf ihren Drahteseln zurücklegen.
Oberbürgermeister Uwe Richrath war zur Ankündigung für das Stadtradeln auf dem Dach des Fahrradparkhauses in Opladen selbst per Rad gekommen: „Radeln ist gut für die Gesundheit, aber auch für die CO₂-Bilanz der Stadt. Es geht bei der Aktion darum, möglichst viele Menschen zum Fahrradfahren zu bringen.“ Denn je mehr Menschen dabei seien, desto eher ändere sich etwas zum Positiven.
Umweltdezernent Alexander Lünenbach, ebenfalls per Rad nach Opladen angereist, berichtete von einer Erfahrung, die er gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Christiane Jäger am vergangenen Sonntag bei der Fahrraddemo von Kiddical Mass auf der Stadtautobahn Europaring machte. Auf der B8 mit dem Rad zu fahren habe für ihn eine ganz andere Perspektive ergeben: „Es war auch interessant, wie aggressiv andere Verkehrsteilnehmer teilweise unterwegs waren.“ Lünenbach hoffte mit Blick auf die 10. Stadtradeln-Auflage in der Stadt, dass es dieses Mal klappt und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen genommen, bis 21. Juni mehr als 500.000 Kilometer zurücklegen. Im vergangenen Jahr erradelten mehr als 2100 Radfahrbegeisterte mehr als 450.000 Kilometer. Es gehe darum, so Lünenbach, das Radfahren im Alltag zu etablieren.
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Jäger berichtete, die Stadt gehe gemeinsam mit dem ADFC in die Schulen, um fürs Radfahren zu werben. Um den Wettbewerbsgedanken unter den Kindern und Jugendlichen zu fördern, sind Schülergruppen beim Stadtradeln in unterschiedlichen Gewinnergruppen unterwegs, je nachdem, ob es sich um Grundschüler oder Mädchen und Jungen von weiterführenden Schulen handelt.
Teilnehmen können alle Leverkusenerinnen und Leverkusener, aber auch alle, die in Leverkusen arbeiten, studieren, zur Schule gehen oder in einem Verein aktiv sind – allein oder im Team, wobei ein Team beim Stadtradeln schon bei zwei Menschen beginnt. Auch nicht in Leverkusen gefahrene Kilometer zählen: Wer eine Radtour im Urlaub macht, kann diese Kilometer ebenfalls eintragen, auf der Webseite oder in der Stadtradeln-App, wichtig ist nur, dass die Kilometer zwischen dem 1. und dem 21. Juni zurückgelegt wurden.
Anmelden geht bereits jetzt über die Registrierungsseite von Stadtradeln, ist aber bis zum letzten Tag der Aktion, also bis Samstag, 21. Juni, möglich. Zuvor gefahrene Kilometer können bis eine Woche nach Ende der Aktion noch nachgetragen werden, erläuterte Uwe Witte, Vorsitzender des ADFC Leverkusen. Witte wies auch darauf hin, dass Teilnehmer über den „RaDar!“-Link auf der Leverkusener Seite von Stadtradeln Mängel auf Radwegen und Straßen melden können. Auf dieser Seite gibt es außerdem Hinweise auf zahlreiche Rad-Touren im Stadtgebiet.
Kristin Menzel, Sprecherin der Wupsi, betonte, dass natürlich auch die 600 Wupsi-Leihräder fürs Stadtradeln zur Verfügung stehen: „Wenn jemand kein Fahrrad hat, ist das keine Ausrede!“ Die Wupsi-Sprecherin betonte: „Wir wollen alles dafür tun, dass wir in Leverkusen dieses Mal die 500.000-Kilometer-Marke knacken.“
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