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ParkfestLichtermeer funkelte in Nümbrecht am Boden und am Himmel

3 min
Ein herzförmiger Heißluftballon glüht rot im Dunkeln.

Herzlicher Gruß aus Kiew: Ein ukrainisches Pilotenpaar ließ ihren Ballon ebenfalls glühen.

Der Nümbrechter feierten zwei Tange lang mit tausenden Besuchern und  ebenso vielen Taschenlampen, mit kölschem Pop und einem Heißluftballon aus Kiew.

Tausende Besucher haben am Wochenende beim Lichterfest im Kurpark den Sommer gefeiert – und zugleich das 30-Jährige der Gemeindewerke Nümbrecht (GWN). Am Freitagabend auf dem Open-Air mit Kasalla gab's für jeden Besucher eine Taschenlampe, ein Freigetränk und extra Musik. Denn die Kurgesellschaft hatte die Kölner Mundartband eine Stunde lang gebucht und die GWN für jedes Jahr eine Minute draufgelegt.

Nach dem Auftakt der Musiker mit „Rudeldiere“ rasteten die Zuhörer bei „Leechterloh“ und „Pirate“ völlig aus. Zwischendurch „tetherte“ der GWN-Ballon „Lutz“ mit Pilot Thomas Lepperhoff über der Bühne. Bei dieser besonderen Methode des Ballonfahrens ist der Heißluftballon an Seilen gesichert und tänzelt über den Baumwipfeln. Am Ende kamen die zuvor verteilten Taschenlampen zum Einsatz und bei „Die jode ahle Zick vun Morje“ verwandelte sich die Festwiese in ein funkelndes Lichtermeer.

Nümbrechter Helfer sind besonders nett

Am Samstagnachmittag ging es weiter mit dem Familientag. Dafür hatte die GWN einen Spieleparcours aufgebaut. Highlight war eine kleine Minigolfanlage, auf der sich auch der vierjährige Luke aus Nümbrecht versuchte. Begeistert erzählte er, dass er schon im Vorjahr dabei war. „Das ist total schön hier“, bekundeten seine Eltern Louisa und Christoph Kardel. „Das Personal ist so nett, wir kommen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder.“

Sehr beliebt war auch das Bemalen der Wasserlebewesen, die der GWN-Hausdesigner Professor Jenz Großhans von der TH Köln entworfen und aus Sperrholz gelasert hatte: „Sonst hatten wir immer Ballone, aber das war auf Dauer langweilig.“ Ein weiterer Höhepunkt auf dem GWN-Areal war der Selfie-Stand, den Design-Student Lucca Arnold betreute. Verbunden mit einem Gewinnspiel, gab es dort eine Fahrt mit dem Heißluftballon zu gewinnen.

Eine große Menge vor einer Openair-Bühne, darauf eine Band.

Dann hebt er ab: Heißes Zeug spielte am Samstagabend die Band Hot Stuff, die mit „Major Tom“ das Ballonglühen einleitete.

Daneben hatten die Volksbank ein Riesen-Dart und die Sparkasse ein Glücksrad für die Kinder aufgebaut. Bei der DLRG gab es Kinderschminken, Dosenwerfen, außerdem konnten sie sich mit Maskottchen Nobbi fotografieren lassen.

Michael Rudde, Vizevorsitzender der Nümbrechter Ortsgruppe, verteilte derweil Kindersuchbänder, erstmals auf dem Lichterfest. Er beschrieb den Vorteil der wasserfesten Bänder beim Strandurlaub: „Damit können sich die Kinder bei jeder Wachstation in Deutschland registrieren lassen und gehen nicht mehr verloren.“

Nümbrechter Bürgermeister schlägt zu

Umrahmt vom Konzert des Jugendorchesters vom Musikverein Heddinghausen unter Leitung von Marco Fischdick versenkte Bürgermeister Hilko Redenius ein letztes Mal in seiner Amtszeit den Zapfhahn beim traditionellen Fassanstich – mit einem Schlag der bloßen Handfläche: „Vom Hammer habe ich längst Abstand genommen.“

Anschließend fand die Siegerehrung der vor zwei Wochen organisierten Fuchsfahrt mit zahlreichen Heißluftballonen statt. GWN-Chefin Karina Tuttlies überreichte den Wanderpokal an Marcus Strauf vom BSC Nümbrecht, der das Zielkreuz mit einem Abstand von zur 20 Zentimetern getroffen hatte. Auf die Plätze zwei und drei kamen der Vorjahressieger Nicholas Seyfert-Joiner und Straufs Vereinskollege Stefan Pack.

Ein großes Lob hatten die Gäste für den Nümbrechter Caterer „Manufaktur“, sie konnten sich an sechs Verkaufshütten und zwei Food-Trucks lecker verpflegen lassen. Der Abend war der fetzigen Musik der Coverband „Hot Stuff“ gewidmet, die mit „Major Tom“ das Ballonglühen einleitete.

Erstmals war dabei auf der Festwiese auch ein roter, herzförmiger Ballon zu sehen. Das Pilotenehepaar Anna und Ivan Yeshchenko stammt aus Kiew und lebt seit drei Jahren in Duisburg. Anna schildert: „Den Ballon haben wir erst vor drei Monaten von einem Freund bekommen, der in der Ukraine damit nicht mehr fahren darf.“ Den Abschluss des Lichterfestes bildete ein grandioses Höhenfeuerwerk.