RechtsextremismusReul will einzelne Studien, keine übergreifende Polizei-Untersuchung

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Reul 051020

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, wartet auf den Beginn der Sitzung des Innenausschusses des Landtages.

Düsseldorf – Im Kampf gegen Rechtsextremismus bei Verfassungsschutz und Polizei setzt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf mehrere wissenschaftliche Untersuchungen statt auf eine große übergreifende Studie. „Was wir brauchen, sind wissenschaftliche Untersuchungen zu einzelnen Themen, etwa zu Einstellungen von Polizisten. Mich würde zum Beispiel interessieren, warum einige Polizisten im Laufe ihrer Dienstjahre rechtsextremistische Einstellungen entwickeln - und andere nicht“, sagte Reul der „Rheinischen Post“ (Montag).

„Ich habe nichts gegen wissenschaftliche Studien, ich habe selbst Sozialwissenschaft studiert“, so Reul: „Aber erstens dauert es viel zu lang, bis eine solche Studie fertig ist. Und zweitens bringt uns eine übergreifende Studie nicht weiter.“

Konkrete Maßnahmen aus Studien ableiten

Ihn interessierten Untersuchungen zu einzelnen Themen wie der Frage, warum ausgerechnet die Wache Mülheim so stark von rechtsextremen Umtrieben betroffen sei. Aus solchen Untersuchungen könnten konkrete Handlungen abgeleitet werden. Die Aufträge dafür könnten an externe Wissenschaftler vergeben werden.

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Eine große unabhängige Studie zur Verbreitung rechtsextremistischer Tendenzen bei den Sicherheitsbehörden ist eine Forderung, die unter anderem von den Grünen im Landtag kommt. (dpa) 

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