„Das Herz schlägt wieder“Gladbacher Pfingstkirmes bietet Spaß und Nervenkitzel

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Es ging wieder rund bei der Gladbacher Pfingstkirmes.

Bergisch Gladbach – Es ging wieder rund in der Gladbacher Innenstadt. Nach zwei Jahren ohne, erstrahlte der Konrad-Adenauer-Platz am Wochenende wieder in den bunten Lichtern der Pfingstkirmes. Im Beisein von NRW-Innenminister Herbert Reul, dem Landtagsabgeordneten Martin Lucke und Kirmes-Veranstalter Burkhardt Unrau eröffnete Bürgermeister Frank Stein am Samstag zwischen „Frisbee“ und „Musik Express“ um 12 Uhr die traditionelle Kirmes.

Gebannt wartete die Menschenmenge auf das Start-Signal zu Spaß und Nervenkitzel. Das regnete dann auch wie gewohnt in Frei-Chips über die Köpfe. Freudig ergatterten die ersten ihre Tickets für Autoscooter, Breakdancer und Co.

Die erste Kirmes nach zwei Jahren

Wie Balsam für die Seele sei die erste Kirmes nach Corona, so Unrau. Seit 42 Jahren organisiert er ehrenamtlich die Veranstaltung: „Das Herz schlägt wieder.“ Besonders stolz ist er darauf, dass es eine Drei-Generationen-Kirmes mitten in der Stadt sei. Egal ob Jung oder Alt - alle tummelten sich zwischen den Fahrgeschäften und Buden. So voll dürfte die Stadt in den letzten zwei Jahren selten bis gar nicht gewesen sein.

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Für viele Kinder sei es die erste Kirmes, stellte Unrau fest. Und auch Frank Stein hatte zum ersten Mal die Gelegenheit, die Veranstaltung in seiner Funktion als Bürgermeister zu eröffnen. Ihm sei es wichtig, dass man trotz der bedrückenden Zeit auch mal ausgelassen feiern könne, meinte er. Die Kirmes sei von großer Bedeutung für die Stadt und die Menschen: „Die Stadt lebt!“.

Gutscheine für Flüchtlingskinder

Parallel fand ein Begegnungsfest für Flüchtlingskinder im Kirchgarten der Gnadenkirche statt. In Zusammenarbeit vom Verein Wir für Bergisch Gladbach e.V., der Stadtverwaltung und den Kirchengemeinden wurde die Kirmes als Anlass genommen, ukrainische, syrische und afghanische Kinder zu einem Fest mit anschließendem Kirmes-Besuch einzuladen.

Knapp 190 Kinder kamen mit ihren Eltern. „Integration bedeutet, alle zusammen zu bringen. Das funktioniert hier sehr gut“, stellte Nicole Mrziglod, Integrationsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach, fest. Zufrieden war auch der Vorsitzende von "Wir für Bergisch Gladbach", Ferdinand Linzenich. Anlässlich des 40-Jährigen Bestehens seiner Linzenich-Gruppe habe man um Spenden für Kinderprojekte gebeten und dieses Fest, inklusive der Kirmes-Gutscheine für die Kinder, auf die Beine gestellt.

Freude an Karussells und Zuckerwatte

Die Gutscheine waren dann auch das Highlight für die Mädchen und Jungen. Begeistert stürmten sie nach vorne, um als eine der Ersten die Gutscheine und ein Lebkuchenherz zu ergattern. Sobald alle Gutscheine vergeben waren, strömten die Kinder Richtung Kirmes. Die einen mutig voran, die anderen zögerlich hinterher. Fleißig wurden möglichst viele Fahrgeschäfte ausprobiert.

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Nicht nur die jungen Besucher waren mit ihrem Kirmestag zufrieden. Auch die Schausteller freuten sich, endlich wieder die Pfingstkirmes mitzugestalten. Es sei schön, bekannte Gesichter wiederzusehen. Es sei viel zu tun, aber auch etwas ungewohnt nach der Zwangspause: „Man ist etwas eingerostet“, erklärte der „Ring Renner“. Das werde sich aber legen. Corona hat der Freude an Karussell und Zuckerwatte nichts genommen. Gut laufe es, bekräftige auch eine Kollegin beglückt: „Wie immer in Bergisch Gladbach!“

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