Im Gladbacher Stadtteil Sand feierte die Schulbau-GmbH das Richtfest der neuen Kita. 70 Plätze in vier Gruppen entstehen.
RichtfestGladbacher Kita eröffnet in 14 Monaten

Richtfest an der neuen Kita mit Handwerkern sowie dem jetzigen und künftigen Bürgermeister, Frank Stein und Marcel Kreutz, beide von der SPD.
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Dass in Bergisch Gladbach Hunderte Kindergartenplätze fehlen, ist seit Jahren ein brennendes Thema. Eltern klagen über fehlende Betreuungsangebote für ihren Nachwuchs, die Stadt und ihre Schulbau-GmbH mühen sich, mit sogenannten Sofort-Kitas gegenzusteuern. Aber Bauen braucht Zeit, auch bei Sofort-Kitas. Im Stadtteil Sand an der Schulstraße entsteht gerade eine Sofort-Kita, mit 70 Kitaplätzen in vier Gruppen für Kinder von vier Monaten bis sechs Jahren.
Nach dem Richtfest vor ein paar Tagen für den Holzrohbau setzen die Handwerker auf Tempo: Schon in rund 14 Monaten, Ende Dezember 2026, soll das Gebäude fertiggestellt sein. Das heißt aber nicht, dass dann die Kleinen schon in die Kita gehen können. Die gemeinnützige Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH muss Fachpersonal finden. Das ist oft ein Problem, bei der jetzt neu errichteten Kita in Bensberg dauerte es Monate, bis der reguläre Betrieb starten konnte.
Weil Erzieherinnen und Erzieher fehlten, musste diese Kita mit reduziertem Angebot beginnen. In Sand, beim Richtfest an der Baustelle, überwog die Freude. Die Stadt berichtet vom Richtspruch, traditionell bei Neubauten, der auf dem fertigen Holzrohbau ausgesprochen worden sei. Seite an Seite schauten der amtierende Bürgermeister Frank Stein (SPD) und sein Nachfolger Marcel Kreutz (SPD) dabei zu.
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Viele Beteiligte
Ihre Anwesenheit, so berichtet es die Stadt, verdeutliche die Bedeutung des Projekts für die Stadtgesellschaft und die künftige Familienpolitik in Bergisch Gladbach. Drumherum gruppierten sich Vertreter vom Architekturbüro Kersten + Kropp aus Berlin (Objektplanung), vom Büro Bauchplan aus Köln (Freianlagen) und der Terhalle Holzbau GmbH aus Ahaus als Generalunternehmer. Sechs Millionen Euro investiert die Stadt in die neue Kita.
„Die Versorgung mit guten und wohnortnahen Kitaplätzen ist eine zentrale kommunale Aufgabe“, betonte Frank Stein, mit dem Richtfest komme man dem Ziel ein großes Stück näher. Thore Eggert, als Kämmerer Herr der Gladbacher Finanzen, sah das Projekt als weiteren Baustein für eine vorausschauende und bedarfsgerechte Jugendhilfeplanung der Stadt.
Probleme bei der Anlieferung
Derzeit bemüht sich die Stadt, die Sander Anlieferung für die Baustelle einvernehmlich mit den Anwohnenden zu klären, es habe zuletzt Verkehrsprobleme in der engen Schulstraße gegeben. Zeitweilig soll jetzt eine Ampel den Verkehr steuern, Anlieferer erhalten von der Stadt präzise Zeiten und Fahrtrouten. Mit dem jetzt beginnenden Innenausbau soll eine hochwertige Kita entstehen, mit (so die Stadt) großzügigen Gruppenräumen, Bewegungs- und Mehrzweckflächen sowie einem großzügigen naturnah gestalteten Außengelände.
Parallel zur Kita in Sand baut die Schulbau GmbH auch eine neue Kita an der Jakobstraße, in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach. Hier wird die Fertigstellung für Frühjahr 2027 angestrebt. Auch diese Kita wird in vier Gruppen Platz für 70 Kinder bieten. Eine dreizügige Kita mit 50 Plätzen wird die Schulbau-GmbH auch in Schildgen am Nittumer Weg errichten.
Schließlich die Kita Am Fürstenbrünnchen im Stadtteil Lückerath. Den Bauantrag beabsichtigt die Schulbau-GmbH im Frühjahr 2026 einzureichen, eine Fertigstellung ist für das Jahr 2028 vorgesehen.