Nachwuchs fehltBedburg soll für junge Allgemeinmediziner interessant gemacht werden

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Die CDU schlägt eine stärkere Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzte mit dem Bedburger Krankenhaus vor.

Die CDU schlägt eine stärkere Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzte mit dem Bedburger Krankenhaus vor.

  • Hausärzte sind Mangelware in Bedburg. In den nächsten Jahren wird die Zahl außerdem noch weiter sinken.
  • Deswegen plädiert die Bedburger CDU für bessere Voraussetzungen für Nachwuchsärzte.
  • Bedburg soll interessant gemacht werden. Zum Beispiel mit niedrigeren Grundstückspreisen.

Bedburg – Bessere Voraussetzungen für die Ansiedlung von Hausärzten will die CDU in Bedburg schaffen. „In den nächsten zehn Jahren werden 50 Prozent der Hausärzte in Deutschland in Rente gehen“, sagt der Bedburger Bundestagsabgeordnete Georg Kippels. Man müsse schon jetzt die Weichen stellen, um die Nachfolge auch für niedergelassene Ärzte in der Schlossstadt zu regeln.

Losverfahren entscheidet über Grundstückvergebung

Kippels, der im Bundestag auch dem Gesundheitsausschuss angehört, schwebt unter anderem eine Kooperation zwischen dem Bedburger Krankenhaus St. Hubertus und den niedergelassenen Ärzten vor, bei der beide Seiten Vorteile hätten. So könne etwa ein Medizinisches Versorgungszentrum entstehen, bei dem das Krankenhaus die Federführung hätte, oder niedergelassene Ärzte könnten bei eigentlich ambulant geplanten Eingriffen auch kurzzeitig Betten des Krankenhauses nutzen. Ebenso könnten Politik und Verwaltung Voraussetzungen schaffen oder Hilfestellung leisten. „Eine Kommune kann Grundstücke in strategisch guter Lage für Arztpraxen vorhalten“, sagt Kippels.

CDU-Bürgermeisterkandidat Michael Stupp denkt auch an eine Änderung des Vergabeverfahrens bei städtischen Grundstücken, die derzeit per Los an Bauwillige vergeben werden. „Wir werden mehr Hausärzte brauchen, denn wir erwarten sowohl in Kaster und Königshoven als auch in Bedburg durch die Neubaugebiete bald deutlich mehr Einwohner“, sagt Stupp. „Wir müssen frühzeitig für Nachwuchs bei den Ärzten sorgen. Warum also nicht bauwilligen Ärzten ein Grundstück zur Verfügung stellen?“

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Auch die flexible Gestaltung von Kita-Öffnungszeiten könne die Stadt attraktiver für junge Ärzte machen. „70 Prozent der Medizinstudenten sind Frauen“, sagt Kippels. Sie scheuten eine Solo-Selbstständigkeit, weil es später bei der Gründung einer Familie Probleme mit der Vereinbarkeit mit dem Beruf gebe. „Junge Ärztinnen gehen oft lieber zu Behörden, in pharmazeutische Einrichtungen oder Krankenhäuser.“ Daher müsse man auch darüber nachdenken, die Kassensitze von Ärzten auf mehrere Köpfe aufteilen zu dürfen, damit sich Ärzte Praxen teilen könnten.

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