Corona bremst Tiefbau ausAnwohner der Oleanderstraße in Bergheim werden ungeduldig

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Die Anwohner Inge und Alfred Friedrich sind aufgebracht, weil monatelang nicht weitergearbeitet wurde.

Die Anwohner Inge und Alfred Friedrich sind aufgebracht, weil monatelang nicht weitergearbeitet wurde.

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Eigentlich löblich: Stadt und Westnetz haben ihre Arbeiten an der Oleanderstraße zeitlich abgestimmt, sodass über 40 Jahre nach der Erstinstallation der neue Kanal zusammen mit einer neuen Gasleitung auf den fast letzten 200 Metern der Straße verlegt wurde.

Doch seit Monaten ruhen die Arbeiten, zum Ärger der Anwohner. Grund ist auch hier das Coronavirus. Denn die Bauarbeiter durften, ebenfalls über Monate, wegen des Kontaktverbots nicht in die Häuser, um die Anschlüsse für Gas und Abwasser vorzunehmen.

Bergheimer Anwohner sind sauer

Die Anwohner Inge und Alfred Friedrich (beide FDP), fassen den Unmut der Nachbarschaft zusammen: „Das kann doch nicht sein, dass sich monatelang nichts bewegt auf der Baustelle“, sagt Alfred Friedrich. „Zeitweise kamen die Anwohner nicht in ihre Garagen, obwohl die Baustelle keinerlei Fortschritte machte“, schildert er die Behinderungen.

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Schon im Februar rückten die Maschinen und Bauarbeiter an und versenkten Kanal- und Gasrohre in die Erde unter dem Parkstreifen vor den Häusern. „Seitdem liegt die Baustelle fast unberührt da“, ergänzt Inge Friedrich.

13 Hausanschlüsse fehlen noch

Auf Nachfrage nannten Stadtwerke und Westnetz den Grund für den Verzug: Es fehlen noch 13 Hausanschlüsse im Gasnetz. Zwei sind, wie eine Westnetzsprecherin mitteilte, vor zwei Wochen gefertigt worden, danach sei dem beauftragten Unternehmen wegen vieler ähnlich aufgestauter Baustellen und auch wegen der Ferienzeit das Personal ausgegangen. Zuvor habe man, um zusätzliche Arbeiten und Kosten zu vermeiden, die Baugruben nicht verschließen wollen.

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Jetzt haben die beteiligten Auftraggeber und Unternehmer vereinbart, dass die Gräben zugeschüttet und die Oberfläche fertig gepflastert wird, um dem Unmut der Anwohner auszuräumen. Allerdings müsse dann, vielleicht erst im Frühherbst, an einigen Stellen das Pflaster erneut aufgehoben werden, um die fehlenden Hausanschlüsse fertigstellen zu können, heißt es von der RWE-Tochter Westnetz.

Je nach Wetterlage soll noch in dieser oder anfang nächster Woche ein Bautrupp anrücken. In zwei Wochen soll dann die Oleanderstraße samt Parkplätzen und Zufahrten wieder uneingeschränkt nutzbar sein.

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