"Dom und Dömsche" in HürthIn jedem Stück Holz steckt ein kleiner Dom

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Frank und Monika Justenhoven sind die Gleueler Dömchenbauer. Aus jedem Holz werden kleine Kathedralen gefertigt.

Frank und Monika Justenhoven sind die Gleueler Dömchenbauer. Aus jedem Holz werden kleine Kathedralen gefertigt.

Hürth-Gleuel – Sobald Frank Justenhoven ein Stück Holz sieht, denkt er an den Kölner Dom. Warum das so ist, weiß er mittlerweile selber nicht. „Man ist halt ein bisschen kölnverliebt“, lautet der Versuch einer Erklärung. Seine Frau Monika Justenhoven schmunzelt darüber. Sie hat die Leidenschaft ihres Mannes nicht nur akzeptiert. Sie unterstützt ihn mit kreativen Ideen, sanfter Kritik und mit Zuspruch. Regelmäßig kreiert der Hürther Feuerwehrmann aus verschiedenen Holzarten Nachbildungen der Kathedrale aus der Nachbarschaft. Er dekoriert seine Werke mit bunten Clownsnasen, zieht ihnen Narrenkäppchen an, schreinert und bastelt aus den kleinen Kunstwerken Dekoratives wie Kerzenhalter oder Nützliches wie Bierdeckelhalter und Schlüsselbretter.

Vor drei Jahren war dem heute 55-Jährigen erstmals die Idee gekommen, die Silhouette des Kölner Doms aus einem Stück Restholz auszusägen, das er bei sich im Haus gefunden hatte. „Ich hatte das Holz in der Hand, da dachte ich mir, dass ich daraus einen Handyhalter basteln könnte“, erinnert er sich. Er sägte sich das Wahrzeichen Kölns zurecht. Dann fiel ihm ein, das Stück würde besser einen Bierdeckelhalter abgeben. Kurzerhand setzte er Halterungen aus Holz ein und verstaute dort seine Bierdeckel. Diesen Bierdeckelhaltern hat er zigmal nachproduziert. Jetzt verleiht der gelernte Kaufmann diesen beliebten Geschenkartikeln lustige Gesichter. Die Nase besteht aus einem Kronkorken. „Der Kunde kann den Kronkorken seines Lieblingsbieres aussuchen“, sagte Justenhoven.

Gemeinsam mit seiner Frau denkt sich der Feuerwehrmann immer weitere Dekoartikel aus. Aus Douglasien-Terrassendielenholz fertigt der Feuerwehrmann einen Dom und befestigt ein Reagenzglas – und fertig ist die heimattreue Blumenvase. Er sägt die Skyline von Köln aus, befestigt diese auf einem Holzbrett, in das ein Schnapsglas eingelassen ist. Neben diesen Schnapsbrettern gibt es Käsebretter, ebenfalls in Form des Kölner Doms, in die viele kleine Löcher gebohrt sind, wo die Käsespieße hineingesteckt werden können. Mini-Dömchen mit Krönchen, mit Glitzerherzchen, Blumenvasen, Figuren von jecken Schutzheiligen, 3-D-Bilder, Adventskränze und Ostereierhalter gibt es aus der Werkstatt des Gleueler „Dömchenbaumeisters“. Besonders beliebt sind die Liebesschlosshalter, die Justenhoven fertigt. Es ist immer ein Dom aus Holz, an dem Engelsflügel oder Herzchen befestigt sind. An einer Halterung können die Liebespaare ihr eigenes Schloss befestigen.

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Mit seiner Stichsäge, einer Bandsäge, einer Dekupiersäge und seiner „Schwabbel“, wie er den Schwingschleifer nennt, geht Justenhoven täglich in seiner Garage, die er mittlerweile zu einer „Dom“-Werkstatt umfunktioniert hat, ans Werk. An seiner Seite ist stets Hund Joshua, der seinem Herrchen Gesellschaft leistet, während Justenhoven manchmal fünf Stunden am Stück bastelt.

Seine Dome und Dömchen verkauft Justenhoven über Mundpropaganda. Aber eine Auswahl seiner Werke findet sich auch im Kölnshop auf der Severinstraße in Köln, auf der Breite Straße und in einem Dekogeschäft in der Frechener Fußgängerzone. Aber man kann Justenhoven auch alljährlich auf dem Gleueler Weihnachtsmarkt sehen. Ganzjährig ist sein Onlineshop geöffnet.

www.domunddömsche.de

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