Corona-KriseAfD erzwingt Sondersitzung – gegen den Willen von Gauland und Weidel

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Alexander Gauland (r) und Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag

Berlin – Mitten in den Osterferien und den Corona-Reisebeschränkungen trifft sich die AfD-Bundestagsfraktion am Dienstag zu einer Sondersitzung im Reichstagsgebäude in Berlin. Ein Viertel der Abgeordneten hatte die Sitzung gefordert. Der Fraktionsvorstand um Alexander Gauland und Alice Weidel war dagegen, konnte sich aber gegen die Fraktion nicht durchsetzen. Bei einer Reihe von Abgeordneten wächst der Unmut darüber, dass der Kurs der AfD in der Corona-Krise kaum erkennbar sei und die Spitzen zu wenig präsent seien.

In der aktuellsten Forsa-Umfrage kommt die AfD bundesweit nur noch auf eine Zustimmung von neun Prozent, ihr schlechtester Wert seit der Bundestagwahl 2017.

Sitzung in zwei Räumen parallel

Die Sondersitzung wird wegen der Corona-Abstandsregeln in zwei Räumen parallel stattfinden, die per Videokonferenz miteinander verbunden sind. Wer erkrankt oder verhindert ist, kann sich telefonisch zuschalten. Auch Fraktionschefin Weidel wird wahrscheinlich per Telefon teilnehmen, sie leidet noch an den Folgen einer Lungenentzündung.

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Dass die Fraktion gegen den Willen des Vorstands zusammenkommt, hat auch mit den vielen schwelenden und offen ausgetragenen Machtkämpfen in der AfD zu tun. Erster Redner zum “Weiteren Vorgehen in der Corona-Krise” ist Dirk Spaniel, Ex-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg und innerparteilicher Gegner von Weidel. (RND)

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