Ein polizeilich bekannter Kölner Fußballanhänger hat die nächste Anzeige am Hals, weil er den Magdeburger Bahnhof beschmierte.
Polizei schnappt FanFC-Schmierfink muss Stift abgeben

Umstrittene Streetart: Graffitis und Tags können schön aussehen, sind aber oft illegal.
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So richtig stolz auf seinen Klub konnte ein 28-jähriger Kölner am Samstag nach dem 0:0 bei Union Berlin eigentlich nicht sein. Dennoch wollte er am Magdeburger Bahnhof - vermutlich auf der Rückreise aus der Hauptstadt ins Rheinland - seinen FC auf ganz eigene Art repräsentieren.
Gegen 4 Uhr am frühen Sonntagmorgen fiel der Anhänger den Sicherheitsbeamten im Fahrstuhl zum Aufgang des Bahnsteiges 8 auf. Mit einem roten Permanentmarker "bewaffnet", beschmierte er "die Innenwände mit fußballbezogenen Parolen des 1. FC Köln", wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt.
Roter Stift wird als Beweismittel beschlagnahmt
Die Sicherheitsmitarbeiter informierten daraufhin eine Streife der Bundespolizei, welche den bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen Mann aus Köln stellte, seinen Stift als Beweismittel beschlagnahmte und ihn wegen der begangenen Sachbeschädigung anzeigte.
Für die Bundespolizisten am Magdeburger Bahnhof war der Ärger mit Fußballfans am Sonntag damit aber noch nicht beendet. Denn: Die nächste Strafanzeige wegen einer weiteren Sachbeschädigung mussten sie nur vier Stunden später aufnehmen.
Hertha-Fan schlägt auf Anzeigetafel ein
Ein aufmerksamer Zeuge hatte einen 20-Jährigen bemerkt, der in einem Tunnel mehrfach auf eine Anzeigetafel, welche an der Decke befestigt war, einschlug. Es war ein Anhänger von Hertha BSC aus Berlin, der sich auf der Durchreise zur Begegnung seiner Mannschaft in Leverkusen befand.
Dorthin durfte er auch weiterreisen - allerdings mit der entsprechenden Anzeige im Gepäck. Auch er war bereits polizeilich bekannt. (ots/erer)