Dogan Oymak plant mit 35 Kickern. Wie der Trainer die weniger berücksichtigten Spieler bei Laune halten will, bleibt sein Geheimnis.
AmateurfußballCfB Ford Niehl geht mit XXL-Kader in die neue Bezirksliga-Saison

Neu in Niehl: Yannick Zierden (rechts)
Copyright: Quentin Bröhl
In der Sommerpause hat der CfB Ford Niehl einen gewaltigen Umbruch vollzogen. Vier Abgängen stehen 13 Neuverpflichtungen gegenüber. Die ersten Testspiel-Ergebnisse des Fußball-Bezirksligisten stimmen Trainer Dogan Oymak zuversichtlich. Dennoch schlägt der 38-Jährige lieber leise Töne an. „Die Mannschaft hat sich komplett verändert. Wir brauchen noch Zeit. Aber es lässt sich gut an und ich bin mit der Vorbereitung sehr zufrieden“, sagt Oymak, der Niehl in der zurückliegenden Saison erst zur Rückserie übernommen hat, nachdem Angelo Mazza sein Traineramt für Außenstehende recht spontan zur Verfügung gestellt hatte. Wenn man sich unter die besten Zehn schieben könne, sei das in Ordnung.
Viel zu kleiner Kader in der vergangenen Saison
In der vergangenen Saison beendete Niehl das Klassement auf Rang zwölf. Mit insgesamt 33 Punkten. Zu den 16 Punkten aus der Hinserie kamen unter Oymak 17 hinzu, sodass der Klassenerhalt in der Staffel 1 frühzeitig feststand. Die Rückserie sei allerdings herausfordernd und schwierig gewesen und „ohne wirkliche Vorbereitung und einem viel zu kleinen Kader“, so Oymak. Mit der Unterstützung aus der zweiten Mannschaft und dem Juniorenteam habe man jedoch wieder in die Spur finden können.
Der 38-jährige Kundenberater ist liiert, aber kinderlos. „Und dennoch kenne ich mich mit Kindern bestens aus. Schließlich habe ich beim Training mindestens 30 Kinder vor mir“, sagt er und lacht. Gemeint sind seine Spieler, die er in der Saisonvorbereitung – bei Bedarf – bis zu fünfmal pro Woche unter seine Fittiche nimmt. Neben drei Trainingseinheiten und einem Freundschaftsspiel habe jeder Akteur stets die Option, beim Trainer eine individuelle Einheit zu buchen.
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Obgleich ein Spieltagskader in der Regel lediglich 16 Feldspieler und zwei Torhüter vorsieht, mag es Oymak deutlich üppiger. „Ich gehe mit 35 Spielern in die Saison.“ Wie genau er die weniger berücksichtigten Kicker bei Laune halten will, bleibt sein Geheimnis. Marcus Zimmer, der in wenigen Tagen seinen 40. Geburtstag begeht, hat damit jedenfalls kein Problem. Der dritte Torwart geht bereits in seine 20. Saison für den CfB und ist seit fünf Jahren Teammanager. Er kennt alle Höhen und Tiefen des Klubs.
Niehl mit sehr ordentlicher Frühform
Gerne erinnert sich der 39-Jährige an die Duelle mit der Spielvereinigung Rheindörfer Nord, die sich 2018 als Fusion aus dem SV Merkenich und der SpVg. Rheinkassel/Langel ergeben hat. Gemeinsam gelang beide Vereinen im Sommer 2022 der Sprung in die Bezirksliga. Unvergessen sind die Zeiten, in denen der Rasenplatz am Merkenicher Mohlenweg eher einem Fleckenteppich glich. „Für uns war es nur die Rasche von Merkenich. In den Strafräumen war Asche Trumpf, dazwischen eben Rasen. Das war aber keine Seltenheit“, so Zimmer mit einem breiten Grinsen. Die Rasenproblematik ist längst behoben und die SpVg. Rheindörfer Nord ein hoch gehandelter Anwärter auf den Aufstieg.
„Das ist eine eingespielte Truppe, die sich punktuell sehr gut verstärkt und gute Ergebnisse erzielt hat“, sagt Oymak. Darunter ein Unentschieden gegen Mittelrheinligist Pesch sowie ein 4:2-Erfolg gegen Landesligist Schlebusch. „Ich denke, dass mit den Rheindörfern zu rechnen ist.“ Doch auch sein Team zeigte in den Testspielen Fortschritte und untermauerte die Frühform mit 19:4-Toren in vier Spielen, darunter das 0:1 gegen Schlebusch. Vor allem in physischer Hinsicht habe man eine „Schippe drauflegen“ können. Zum Saisonauftakt (31. August, 15.15 Uhr) die Rheindörfer Nord und Niehl im Derby am Mohlenweg direkt aufeinander. Es herrsche große Vorfreude, verrät Oymak.
Zu den etablierten Kräften und unverzichtbaren Säulen seines Teams zählt der Niehler Trainer, dem der Japaner Jo Sasahara assistiert, neben Abwehrrecke Yannick Jerusalem die Kreativspieler Mehdi Reichert und Akin Bilgü sowie Torjäger Lennart Friedrichs, der in der Saison 2024/25 neben neun Toren weitere zehn vorbereitete. Aus dem Kreis der Neuzugänge gelten Yannick Zierden (Borussia Lindenthal-Hohenlind) und Emre Gölükcetin (Pesch II) als uneingeschränkte Verstärkungen. In der Kreisliga A traf Gölükcetin 18 Mal. Zwölf Tore bereitete der 22-Jährige vor.