Corona-KriseSo fährt Ford die Produktion im Kölner Werk wieder hoch

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Ford Schutzmaßnahmen Werk Köln

Im Kölner Ford-Werk gelten für die Zeit der Corona-Pandemie besondere Vorschriften.

Köln – Seit dem 19. März standen bei Ford in ganz Europa die Bänder still. Die Corona-Krise zwang den Kölner Autobauer wie auch alle anderen großen Hersteller, den gesamten Produktionsprozess herunterzufahren. Nun sollen ab kommenden Montag wieder Autos gebaut werden – wenn auch erstmal in einem sehr viel geringeren Umfang als bisher.

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Zunächst öffnen die Standorte in Köln, wo der Fiesta dann wieder vom Band läuft, und Saarlouis mit dem Bau des Focus sowie die Fahrzeugmontage im spanischen Valencia und der Auto- und Motorenbau im rumänischen Craiova. Das Motorenwerk in Valencia eröffnet dann am 18. Mai wieder. Später sollen die Motorenwerke Dagenham und Bridgend in Großbritannien folgen. Ein genauer Termin steht hier noch nicht fest. „Sobald wir die anfängliche Spitze der Corona-Pandemie in Europa überwunden haben, müssen wir uns auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen“, betont Stuart Rowley, der Präsident von Ford Europa.

Fahrzeugbau soll schrittweise anlaufen

Nach der mehr als sechswöchigen Zwangspause soll der Fahrzeugbau nun erstmal wieder schrittweise anlaufen und dann hoffentlich in den nächsten Monaten wieder komplett hochgefahren werden. Bereits von Kunden bestellte Fahrzeuge werden dabei zuerst montiert. Um die Lieferketten nicht zu überlasten, wird zudem auch die Lage der Zulieferer in den Planungen berücksichtigt. Des Weiteren spielen nationale Transportbeschränkungen und die Bewegungseinschränkungen für die Bürger in Europa ebenso eine Rolle wie Verkaufseinschränkungen für die Autohäuser. Entscheidend wird aber vor allem die Nachfrage der Kunden sein. Branchenkenner sind hier skeptisch, denn sowohl die schlechten wirtschaftlichen Aussichten als auch Gehaltseinbußen in Folge von Kurzarbeit dürften zu einer nicht unerheblichen Kaufzurückhaltung führen.

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Oberste Priorität beim Wiederanlauf der Produktion habe die Gesundheit der Belegschaft, sagt Martin Hennig, Vorsitzender des europäischen Betriebsrats von Ford. Um die Sicherheit der Mitarbeiter am Band zu gewährleisten, habe man in enger Abstimmung mit der Unternehmensleitung ein umfangreiches Sicherheitskonzept entwickelt, sagt Henning. So werden alle Mitarbeiter in der Produktion mit Mund-Nasenschutz versorgt. Die Produktionsbänder werden darüber hinaus langsamer laufen, damit Arbeiten nacheinander statt gleichzeitig erfolgen können. Wo sich der Mindestabstand nicht einhalten lässt, gibt es einen Plexiglas-Gesichtsschutz, den Ford in der Phase der Schließung selber gebaut hat. Damit wolle man den überlasteten Markt für Schutzausrüstung im Gesundheitswesen entlasten.

Körpertemperatur gemessen

Zudem wird bei Zutritt zu den Werken die Körpertemperatur der Mitarbeiter gemessen. Alle Beschäftigten müssen täglich ihre gesundheitliche Verfassung im Rahmen einer Selbsteinschätzung erfassen, bevor sie auf das Gelände kommen.

In der Kölner Fiesta-Produktion wird ab Montag erstmal im Ein-Schicht- statt wie bislang Zwei-Schicht-Betrieb gestartet. Ab diesem Zeitpunkt sollen dann auch andere Bereiche wieder sukzessive zur Arbeit zurückkehren. Es starten die Abteilungen, die für den Wiederanlauf zuständig seien, so Ford. Alle anderen arbeiteten zunächst noch von zu Hause aus, um das Einhalten des Mindestabstandes zu vereinfachen.

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