Anhänger für den AnhangWie Kinder sicher mitfahren
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Das Eltern-Kind-Tandem ist eine Variante für Kinder, die schon selbst Fahrrad fahren können.
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Vorne oder hinten? Im Sitz oder im Anhänger? Ein- oder zweispurig? Mit Babyschale oder ohne? Wer Kleinkinder auf dem Fahrrad mitnehmen will, hat die Qual der Wahl. Es gibt Sitze für den Gepäckträger, Modelle für den Lenker, Anhänger mit einem oder zwei Rädern, Eltern-Kind-Tandems, Trailer-Bikes zum Anschrauben und und und... In Mode sind sogenannte Lastenräder, bei denen der Nachwuchs in der Kiste vor dem Lenker Platz nimmt – praktisch für den Transport, aber unhandlich, wenn man das Rad mal die Kellertreppe hinunter bugsieren muss. Und beim Preis reicht die Spanne von 40 Euro für den einfachsten Sitz bis 4000 Euro für ein spezielles Eltern-Kind-Tandem.
Doch neben modischem Appeal, Praktikabilität und Preis interessieren sich Eltern vor allem für eines: Welche Variante ist eigentlich die sicherste für mein Kind? Die großen Verkehrsclubs ADAC und ADFC testen regelmäßig Fahrradsitze. Bei den letzten Prüfungen schnitten Hecksitze und Anhänger in punkto Sicherheit etwa gleich gut ab. „Jedes System hat seine Vorteile“, sagt Stefan Grabmaier vom ADAC-Technikzentrum im bayerischen Landsberg am Lech. „Der Anhänger war zwar hinsichtlich Schutz und Komfort etwas besser ab als der Kindersitz. Allerdings hat der Sitz den Vorteil, dass er auf einer anderen Höhe liegt.“
Sprich: In Crashtests war die Aufprallzone beim Hecksitz eher im Beinbereich, beim Anhänger war eher der Kopf der Crash-Puppen betroffen. Stephan Behrendt, Leiter im Fachausschuss Technik des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), hält dagegen, dass ein Anhänger im Fall eines Unfalls meist weggeschoben werde. Insofern sei der Sitz sogar die sicherere Variante. Wovon beide Experten abraten, ist der Frontsitz vor dem Fahrer. Grabmaier: „Dort kann beim Aufprall auch die Fahrermasse zu Verletzungen führen.“