62 KündigungenMitarbeiter der Kölner „Bagatelle“ stehen vor dem Aus

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Die Bagatelle in der Kölner Südstadt.

Köln – In einem offenen Brief wenden sich Mitarbeiter der Kölner Szene-Gastronomie „Bagatelle“ an die Politik. Sie stehen davor, Anfang des nächsten Monats wegen der Coronakrise ihren Job zu verlieren, und appellieren an die Politik, Aushilfslöhne von 450 Euro für zwei Monate zu übernehmen. Inhaber Daniel Rabe und seine Mitarbeiter schreiben:

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„In Köln möchte uns im Moment nur die SPD helfen, hat da aber keine Mehrheit für. In Berlin möchte uns niemand helfen. Wir verstehen es nicht, wir hatten immer das Gefühl, wir wären erwünschter Teil des Systems.”

Weitere Kölner Kleinunternehmer in Notlage wegen Corona

Bekommt die „Bagatelle“ keine Hilfe, müssen die Mitarbeiter des Ladens, der derzeit wie alle Restaurants ohnehin wegen der Restriktionen rund um das Coronavirus geschlossen hat, ab dem 1. April auf Jobsuche gehen.

Die Belegschaft der Bagatelle ist im Veedel beliebt und versucht nun, auf das Dilemma öffentlich hinzuweisen. Aus ihrer Sicht wird sofort Geld benötigt, um die Arbeitsplätze noch retten zu können.

Appell von Kölner Südstadt-Lokal Bagatelle

Konkret wird die Politik, und in Person Oberbürgermeisterin Henriette Reker angesprochen:

„Wir appellieren hiermit bitterlich an die Parteien im Rat, an die Stadt Köln und an die Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Sie könnten es morgen im Rat der Stadt Köln beschließen, Sie bekämen das Geld aus Berlin sofort, Sie sitzen am längeren Hebel. BITTE lassen Sie uns nicht hängen, wir haben diese Stadt auch nie hängen lassen und versprechen, dass wir auch nach der Krise wieder für euch da sind. Mit ganzer Kraft.”

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„Wir haben 62 Kündigungen schreiben müssen“, sagte Inhaber Rabe in einem Gespräch mit dem „Express“.

Das sagt der Wirt selbst zur Lage

Der Wirt erklärt: „Wir haben uns mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD unterhalten, der eine Lösung über die Stadt Köln befürwortet. Das fände ich super. Aber im Moment scheint die SPD da alleine. Unsere Aushilfen sind das Herz der Läden. Mit vielen bin ich befreundet, einige sind selber Krankenpfleger oder Erzieher.” Er meint, dass es eigentlich nicht sein dürfe, dass es für diese Leute überhaupt keinen Cent gebe. (red)

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