Ausbaus des FC-TrainingsgeländesBUND stellt Eilantrag gegen den Ratsbeschluss
Köln – Die Kölner Kreisgruppe der Umweltschutzorganisation BUND hat am Freitag bei der Bezirksregierung Köln einen Eilantrag zur geplanten Erweiterung des Trainingsgeländes des 1. FC Köln eingereicht. Die Bezirksregierung soll Oberbürgermeisterin Henriette Reker anweisen, den am Donnerstagabend vom Stadtrat mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP beschlossenen Bebauungsplan wegen „ersichtlicher Rechtswidrigkeit“ nicht bekannt zu machen. Sollte die Bezirksregierung dem entsprechen, wäre der Ratsbeschluss nicht wirksam.
Naturschützer sehen „Fehleinschätzung“ der Ratsmehrheit
Die Grenzen bei der Abwägung seien überschritten und einzelne Belange einer Fehleinschätzung unterzogen worden, argumentiert der BUND. So werde beim Landschaftsbild einmal von einem hundertprozentigen Ausgleich, zum anderen aber von einer verbleibenden hohen negativen Beeinträchtigung ausgegangen.
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Zudem habe der Grünordnungsplan bei der Beschlussfassung dem Rat nicht vorgelegen. „Wenn die Bezirksregierung Köln ihre Funktionen als Rechtsaufsicht und zur Aufgabenwahrung als Höhere Naturschutzbehörde wahrnimmt, ist der gestrige Ratsbeschluss vom Tisch“, sagt BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen.
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Die Bezirksregierung hat am Freitag angekündigt, das Schreiben der Stadt Köln mit der Bitte zu übermitteln, dessen Inhalt bei ihrem weiteren Vorgehen zu berücksichtigen. Eine Bekanntmachung des Bebauungsplanes sei erst zulässig, wenn der zugrunde liegende Flächennutzungsplan von der Bezirksregierung Köln genehmigt worden sei. Dieser wurde ebenfalls am Donnerstag vom Stadtrat beschlossen. Ein Antrag der Stadt Köln auf Genehmigung des Flächennutzungsplans liege derzeit nicht vor.