Fridays for FutureVorerst letzte Demo in Köln – Veranstalter haben neues Ziel
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In Köln waren die Klimastreiker 2019 gleich mehrfach groß vertreten.
Copyright: Martina Goyert
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Köln – Die Streiks der Klima- und Umweltschutz-Initiative „Fridays for Future“ auf der ganzen Welt und – auf Deutschland bezogen – die Klimapolitik der Bundesregierung gehören zu den großen Themen des Jahres 2019. Auch am Freitag, 13. Dezember, finden deutschlandweit die 52. durchgängigen Streiks von Fridays-for-Future-Ortsgruppen statt, unter anderem in Köln.
Um 10 Uhr ist auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz eine Kundgebung gestartet, um 14 Uhr wird sie mit einer Abschlusskundgebung enden. Danach ist Schluss, zumindest für 2019. Bis zum Jahresbeginn 2020 werden in großen Städten wie Berlin oder Köln keine Demos mehr stattfinden.
Dies begründen die Veranstalter damit, dass sie ihre Kapazitäten darin investieren wollen, neue Strategien zur Eindämmung der Klimakrise zu finden. Anfang 2020 planen die Ortsgruppen dann, sich mit unterschiedlichen Aktionen weiter für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels einzusetzen.
Fridays for Future in Köln: Harte Kritik an Wirtschaftsminister
„Vor genau einem Jahr haben wir die Schulstreiks gestartet, um ein Sprachrohr der Wissenschaft zu sein. Mittlerweile vergeht kein Tag, an dem nicht über die Klimakrise gesprochen wird. Trotzdem blockiert unsere Bundesregierung und insbesondere Peter Altmaier weiter jeden Fortschritt in der Klimapolitik. Deshalb werden wir uns in den kommenden Wochen beraten, wie wir den Druck nach einem Jahr durchgängiger Streiks erhöhen können”, so Karl Klingeberg, Schüler aus Berlin, der seit einem Jahr streikt.
Bundeswirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier (CDU).
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In den nächsten Tagen soll derweil der nächste Termin für den weltweiten Fridays-for-Future-Streik veröffentlicht werden, der Anfang 2020 stattfinden soll. Die deutschen Ortsgruppen planen, an diesem fünften „Global Strike” wieder teilzunehmen.
Fridays for Future: Klimapaket geht Kritikern nicht weit genug
„Für uns kommt es auch nach einem Jahr nicht in Frage, den Protest abzuschwächen. Die Klimakrise trifft schon heute vor allem den Globalen Süden und führt dort zu verheerenden Folgen. Deswegen setzen wir uns auch weiter für alle ein, deren Lebensgrundlagen durch die aktuelle Politik der Bundesregierung gefährdet werden", so Pauline Brünger, Schülerin aus Köln, die seit einem Jahr streikt.
Mitte November hatte die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD trotz deutlicher Kritik aus der Opposition das neue Klimapaket beschlossen. Damit soll sichergestellt werden, dass Deutschland bis 2030 sein Klimaziel erreicht und 55 Prozent der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 einspart. Kritiker bemängeln allerdings, das Paket stehe für Stillstand statt für Vorbildfunktion in der Klimapolitik. (red)