Haumann engagierte sich von 2002 bis 2023 als Vorsitzender des Fördervereins Romanische Kirchen Köln für den Erhalt der Bauwerke.
Rheinlandtaler in Kategorie „Kultur“Landschaftsverband Rheinland zeichnet Helmut Haumann aus

Der LVR verleiht den Rheinlandtaler in der Kategorie „Kultur“ an Helmut Haumann.
Copyright: Alexander Schwaiger
„Der Dom ist das Wahrzeichen von Köln, aber die Seele – das ist der Kranz der zwölf großen romanischen Kirchen.“ Was ein Wunder, dass Helmut Haumann, der diesen Satz oft wiederholt hat, den größten Teil seines ehrenamtlichen Engagements diesen Bauwerken gewidmet hat. Für seine herausragenden Verdienste ist der 84-Jährige, der von 2002 bis 2023 Vorsitzender des Fördervereins Romanische Kirchen Köln war, am Freitag vom Landschaftsverband Rheinland mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur ausgezeichnet worden.
In ihrer Laudatio sprach Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, die frühe Verbindung des Preisträgers zur Kirche an. In Köln in eine katholische Familie hineingeboren, engagierte er sich in der katholischen Jugend, deren Zentrum damals St. Maria im Kapitol war, besuchte auch häufig St. Andreas und gestaltete zu Weihnachten eine Mitternachtsmesse in St. Gereon mit. Seine 2011 verstorbene Frau Christine teilte seinen Glauben an die frohe Botschaft des Christentums. Ihre vier Kinder benannten sie nach Kölner Heiligen: Ursula, Gereon, Bruno und Cordula.
Der Förderverein Romanische Kirchen Köln zählt heute rund 2500 Mitglieder
Der Diplomingenieur war Chef der GEW Köln AG, 2002 bis 2005 Gründungs-Vorstandsvorsitzender der Rhein-Energie AG und gleichzeitig Chef der Stadtwerke Köln. Der 1981 ins Leben gerufene Förderverein, der sein Engagement später auf die 13 kleinen romanischen Kirche ausdehnte und heute rund 2500 Mitglieder zählt, habe sich unter Haumanns Führung „stark weiterentwickelt“, sagte Henk-Hollstein. Die Bandbreite der Erfolge reiche von Sanierungsmaßnahmen über kunsthistorische Publikationen bis zur Gründung der Stiftung Romanische Kirchen.
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Als „ganze besondere Herzensangelegenheit“ des 84-Jährigen stellte Henk-Hollstein die Ausstattung von St. Andreas mit Fenstern nach Entwürfen des Künstlers Markus Lüpertz heraus. Haumann, dessen Wirken „ein Beispiel für die Kraft des zivilgesellschaftlichen Engagements“ sei, wisse, „dass Geschichte nicht von allein bewahrt wird. Und dass Denkmalpflege nicht beim Mauerwerk aufhört, sondern immer auch bedeutet, sich der Ausstrahlung des Orts bewusst zu sein und sie weiterzugeben“.
Seit 2023 ist Haumann Ehrenpräsident des Fördervereins
An der Feier in der Aula von St. Aposteln nahmen unter vielen anderen die Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma und Jürgen Roters sowie Gäste teil, die den Rheinlandtaler früher erhalten haben, etwa Ludwig Sebus. Es brauche „ehrgeizige und leidenschaftliche Kölner und Kölnerinnen“ wie Haumann, „um die romanischen Schätze sicherzustellen“, sagte Bürgermeister Ralph Elster.
Haumann, seit 2023 Ehrenpräsident des Fördervereins, sprach von einer Auszeichnung, die „mein Herz berührt“. Er hoffe, dass sich das durch einen Erbschaftsstreit blockierte Projekt, in St. Kunibert drei von Sigmar Polke entworfene Fenster einzubauen, doch noch verwirklichen lasse. Als Vorsitzender des Vereins „Freunde und Förderer Groß St. Martin“ warb er dafür, diesen Sakralbau möglichst bald um eine Vorhalle zu ergänzen.