Die Polizei musste am Samstagmittag am Kölner Dom eine Aktion von Aktivisten beenden.
Polizeieinsatz in der InnenstadtAktivisten besetzen Baugerüst am Kölner Dom und zünden Pyro

Mehrere Aktivisten und Aktivistinnen haben am Samstagmittag (23. März) ein Gerüst am Kölner Dom besetzt und ein Banner befestigt. (Symbolbild)
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Mehrere Aktivisten und Aktivistinnen haben am Samstagmittag (23. März) ein Gerüst am Kölner Dom besetzt, ein Banner befestigt, Pyrotechnik gezündet und Flugblätter geworfen. Die Polizei Köln musste eingreifen.
Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen Bericht des WDR bestätigte, kam es gegen 12.45 Uhr zu dem Einsatz am Kölner Wahrzeichen. Mehrere Personen saßen beim Eintreffen der Beamten noch auf dem Baugerüst, auch vor dem Dom standen mehrere mutmaßlich an der Aktion beteiligte Personen und stimmten in Sprechchöre ein. Ein Teil der Domplatte wurde zeitweise von den Einsatzkräften abgesperrt.
Pyros und Banner: Gruppe „No Borders Cologne“ mit Aktion am Kölner Dom
Die Personalien der teilnehmenden Personen wurden anschließend aufgenommen, das Banner mit der Aufschrift „Köln abschiebefrei machen“ entfernt. Festnahmen gab es laut des Polizeisprechers keine.
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Hinter der Aktion steckt die Gruppierung „No Borders Cologne“, welche Videos der Aktion auch auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichten.
Mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten nach eigenen Angaben gegen die europäische Asylpolitik und grundsätzlich gegen Abschiebungen demonstrieren. Konkret kritisieren sie das deutsche Vorgehen, sowie die geplante Reform des „Gemeinsamen Europäischen Asyl-Systems“ (GEAS). Dieses schränke nach ihrer Meinung die Bewegungsfreiheit zu sehr ein, kriminalisiere Flucht und befördere ein Massensterben an den Außengrenzen der Europäischen Union.
Die Gruppe hatte zudem auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom einen Informationsstand aufgebaut. Mit ihrer „künstlerischen Performance“ wollte die Gruppe auch in dem Gotteshaus ihren Protest ausdrücken. Kirchen im Erzbistum Köln und auch der Dom könnten für die Unterbringung von Geflüchteten und Obdachlosen genutzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. (ft)