Die Polizei musste am Samstagmittag am Kölner Dom eine Aktion von Aktivisten beenden.
Polizeieinsatz in der InnenstadtAktivisten besetzen Baugerüst am Kölner Dom und zünden Pyro
![Blick auf den Kölner Dom.](https://static.ksta.de/__images/2024/02/21/b4468664-8678-483f-a213-ef3ffc9ad880.jpeg?q=75&q=70&rect=0,418,4000,2250&w=2000&h=5336&fm=jpeg&s=d05988b532e6e0970e071911fb811f32)
Mehrere Aktivisten und Aktivistinnen haben am Samstagmittag (23. März) ein Gerüst am Kölner Dom besetzt und ein Banner befestigt. (Symbolbild)
Copyright: picture alliance/dpa
Mehrere Aktivisten und Aktivistinnen haben am Samstagmittag (23. März) ein Gerüst am Kölner Dom besetzt, ein Banner befestigt, Pyrotechnik gezündet und Flugblätter geworfen. Die Polizei Köln musste eingreifen.
Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen Bericht des WDR bestätigte, kam es gegen 12.45 Uhr zu dem Einsatz am Kölner Wahrzeichen. Mehrere Personen saßen beim Eintreffen der Beamten noch auf dem Baugerüst, auch vor dem Dom standen mehrere mutmaßlich an der Aktion beteiligte Personen und stimmten in Sprechchöre ein. Ein Teil der Domplatte wurde zeitweise von den Einsatzkräften abgesperrt.
Pyros und Banner: Gruppe „No Borders Cologne“ mit Aktion am Kölner Dom
Die Personalien der teilnehmenden Personen wurden anschließend aufgenommen, das Banner mit der Aufschrift „Köln abschiebefrei machen“ entfernt. Festnahmen gab es laut des Polizeisprechers keine.
Alles zum Thema Erzbistum Köln
- Kölner Theologe Höhn „Die Zukunft der Kirche entscheidet sich in der Stadt“
- Pfarrbrief Redaktionsteam freut sich über „Oskar“ für die Pfingst-Ausgabe
- „Strukturell kaputtgespart“ 7 von 9 Mitarbeitern verlassen Kita in Ehrenfeld – Betreuung in Gefahr
- Wallfahrt Seit 70 Jahren ist Morsbachs Ort Alzen Ziel für Pilger aus aller Welt
- Cologne Pride Kölner Stadtdechant Kleine verteidigt Diskussion zu Homosexualität
- Schulleiter Neubau der Erzbischöflichen Gesamtschule in Bad Honnef war eine große Chance
- Erzbistum Köln Woelkis erste Führungsfrau verlässt Kölner Zentrale
Hinter der Aktion steckt die Gruppierung „No Borders Cologne“, welche Videos der Aktion auch auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichten.
Mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten nach eigenen Angaben gegen die europäische Asylpolitik und grundsätzlich gegen Abschiebungen demonstrieren. Konkret kritisieren sie das deutsche Vorgehen, sowie die geplante Reform des „Gemeinsamen Europäischen Asyl-Systems“ (GEAS). Dieses schränke nach ihrer Meinung die Bewegungsfreiheit zu sehr ein, kriminalisiere Flucht und befördere ein Massensterben an den Außengrenzen der Europäischen Union.
Die Gruppe hatte zudem auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom einen Informationsstand aufgebaut. Mit ihrer „künstlerischen Performance“ wollte die Gruppe auch in dem Gotteshaus ihren Protest ausdrücken. Kirchen im Erzbistum Köln und auch der Dom könnten für die Unterbringung von Geflüchteten und Obdachlosen genutzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. (ft)