SkateparkSchöner skaten am Schwimmbad

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Christian Schakat hat sein Ziel erreicht: Der kleine Beton-Platz am Lentpark ist jetzt auch offiziell für Skater freigegeben.

Christian Schakat hat sein Ziel erreicht: Der kleine Beton-Platz am Lentpark ist jetzt auch offiziell für Skater freigegeben.

Innenstadt – Die Skater in Köln erhalten nun auch offiziell eine neue Fahrfläche. Die Bezirksvertretung Innenstadt und die zuständigen Behörden seien nach einer Ortsbegehung mit Vertretern des Vereins Dom Skateboarding überein gekommen, dass eine Betonfläche in der Lentstraße schon jetzt mit dem Segen der Stadtverwaltung zum Skaten freigegeben ist, so Bezirksbürgermeister Andreas Hupke. Außerdem werde im Herbst bei weiteren Treffen entschieden, ob und wie der Platz mit einem Beton-Parcours und sogenannten Obstacles, also Hindernissen, versehen werden könnte.

„Das ist ein tolles Projekt, das mit wenig Aufwand großen Nutzen bringt“, sagt Hupke. Tatsächlich liegen die Kosten für die Stadt zu Anfang bei Null: Denn die Fläche direkt gegenüber dem neuen Erlebnisbad Lentpark wurde einmal für Rollschuh- und Hockeyspieler eingerichtet, die Grundvoraussetzungen fürs Skaten sind also gegeben. Außerdem nutzen die Skater den kleinen Platz inoffiziell bereits seit Schließung der Domplatte als Alternative zum neuen Luxus-Skatepark Kap 686 im Rheinauhafen. „Dort kann es an schönen Tagen voll und eng werden“, erläutert Christian Schakat, Gründungsmitglied von Dom Skateboarding. „Es gibt mehr Bedarf.“ Die vormals lange ungenutzte Fläche in der Lentstraße haben die Skater sich in Eigenregie mit viel Mühe hergerichtet: Verschiedene Hindernisse, zusammengeschustert aus Holz und Betonplatten, sowie mehrere Rampen sind bereits dort aufgestellt.

Der Platz habe zwar kleine Nachteile, ergänzt Christian Schakat. So sei der Belag nicht mehr einwandfrei und auch das herabfallende Laub der nah stehenden Bäume könne beim Fahren hinderlich werden. „Doch die Fläche liegt ein bisschen abgeschieden, trotzdem zentral und ist gut zu erreichen“, sagt der 37-jährige Lehrer. Dem Treffen mit Vertretern der Stadt im Herbst, bei dem entschieden werden soll, wie die Fläche mit Hindernissen attraktiver für die Skater gestaltet werden könnte, sieht er gelassen entgegen: „Es ist klar, dass hier nicht so hohe Summen fließen können wie die 700 000 Euro, die ins Kap 686 investiert wurden.“ Ein paar Betonhindernisse, vielleicht die ein oder andere Quarterpipe – das würde bereits ausreichen, so Schakat.

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Wer trägt die Kosten?

Beim Treffen im Herbst wird auch die Kostenfrage zu klären sein. Bezirksbürgermeister Andreas Hupke schwebt eine Mischfinanzierung vor: „Der städtische Haushalt ist gerade beschlossen worden und wir könnten Geld aus dem Etat zur Stadtverschönerung verwenden.“ Aber einen Teil solle auch der Verein beisteuern. Das Problem: Von seinen rund 350 Mitgliedern erhebt Dom Skateboarding keinen Beitrag, man verfügt also nicht über Ressourcen. „Aber uns ist klar, dass von der Stadt nicht viel zu holen ist. Wir könnten einen Teil der Kosten durch Sponsoren-Akquise bestreiten“, ergänzt Schakat.

Insgesamt scheint die Zusammenarbeit zwischen Skater-Verein und Kommunalpolitik erstaunlich harmonisch. „Wir hatten jahrelang das Problem, nur als seltsame Masse wahrgenommen zu werden. Es gab keine Ansprechpartner“, so Schakat. Dann habe man während der Diskussion um das Skate-Verbot auf der Domplatte einen Verein gegründet, um greifbarer zu werden. Mit Erfolg: Seit dem Teamwork zwischen Stadt und Skate-Verein beim Bau des Kap 686 seien die Politiker begeistert. Auch Bezirksbürgermeister Hupke: „Der Verein leistet konstruktive und hochprofessionelle Arbeit!“

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